Ein Rock Konzert

UK-Indie-Legenden on Tour: The Charlatans

Im September kommt eine britische Indie-Band aus Manchester auf Tour, die oft in einem Atemzug mit den Stone Roses und den Happy Mondays genannt wird: The Charlatans. Die Stars der „Madchester“-Ära Ende der Achtziger/Anfang der Neunziger haben eine neues Album im Köcher: „Modern Nature“. Es ist ihr zwölftes Studio-Album.

25 Jahre Bandgeschichte

Die aus den West Midlands stammende Band formierte sich 1988 und wurde mit ihren von 60s Soul, R&B und Garage beeinflussten Songs schnell der Madchester-Szene zugerechnet. Bereits ihre erste Single wurde ein Indie-Hit, und die UK-Charts erstürmten sie bereits 1990 mit ihrer zweiten: „The Only One I Know“. Große Erfolge in den Neunzigern folgten, aber auch der Wechsel von Bandmitgliedern und Plattenfirmen. Obwohl immer etwas im Schatten der Stone Roses stehend, konnte sich die Band im Laufe der Jahre in Großbritannien eine treue Fangemeinde erspielen.

Menschliche Verluste

Im Laufe ihrer über zwei Dekaden verlaufenden Karriere musste die Band den Verlust von zwei Gründungsmitgliedern verkraften. 1996 verunglückte ihr Keyboarder Rob Collins tödlich mit dem Pkw In Wales, während der Aufnahmen zu ihrem 1997 veröffentlichten Album „Tellin‘ Stories“. Im Jahr 2010 erlitt der Drummer der Band, John Brookes, während eines Auftritts in den USA einen Schlaganfall. Im Zuge der Behandlung wurde ein Hirntumor bei ihm diagnostiziert, an dem er im Jahr 2013 verstarb. Als Folge engagiert sich die Band bei der britischen „Brain Tumor Charity“, und auf dem neuen Album „Modern Nature“ versucht die Band, den Verlust von Brookes zu verarbeiten. Das Album vereint den Soul der Curtis-Mayfield-Ära mit Grooves wie aus alten Madchester-Tagen und schönen String-Arrangements. Im Studio an den Drums ausgeholfen haben so illustre Namen wie Stephen Morris von New Order, Peter Salisbury von The Verve und Gabriel Gurnsey von der Band Factory Floor.

The Charlatans: „Modern Nature“ Tour 2015

04.09.2015, Indra, Hamburg

05.09.2015 SO36, Berlin

Fotoquelle: Fotolia, 32116984, Klaus Eppele