Was sind PEKIP-Kurse?

Kursangebote für junge Eltern gibt es in Hülle und Fülle. Da ist es oft ganz schön schwierig, den Überblick zu behalten. Welche Kurse sind sinnvoll und was ist das Richtige für Sie? Ein Angebot, das zur Zeit im Trend liegt, sind die so genannten PEKIP Kurse. Um der Begriffsverwirrung vorzubeugen und ein wenig Licht in den Dschungel der Eltern-Kind-Kurse zu bringen, soll hier geklärt werden, was PEKIP Kurse überhaupt sind.

Die Ursprünge von PEKIP

PEKIP ist die Abkürzung für Prager Eltern-Kind-Programm, das auf Forschungen des Psychologen Jaroslav Koch aus den Siebzigern des vergangenen Jahrhunderts basiert. Heute werden die Kurse von ausgebildeten pädagogischen Fachkräften durchgeführt, die ihre Zulassung durch den Verein PEKIP e.V. bekommen.

Inhalt des Kurses

PEKIP Kurse bieten allgemein gesprochen, Bewegungs- und Spielanregungen für Babys unter einem Jahr. Typischerweise wird der Kurs von einem Elternteil plus Anhang besucht. In einem stark geheizten Raum, werden die Kleinkinder nackt ausgezogen und können verschiedene Spielmaterialien erforschen. Die Gruppenleitung gibt ein Programm vor, dass aus Liedern, Übungen und Spielen besteht. Mit den Eltern werden zum Beispiel Lieder gesungen, zu denen immer bestimmte Bewegungen oder Geräusche gemacht werden oder es werden Spielzeuge aus einfachen Materialien gebastelt. Besonders beliebt sind die selbst angefertigten Rasseln, wahlweise aus Schneebesen mit Tischtennisbällen oder leeren Plastikflaschen hergestellt.

Ziel des Kurses

Durch die gemeinsame Erfahrung der Kinder und ihrer Eltern, soll einerseits die Harmonie in der Eltern-Kind Beziehung gefördert werden und andererseits sollen die Eltern gezielt Möglichkeiten aufgezeigt bekommen, sich babygerecht und ansprechend mit ihrem Nachwuchs zu beschäftigen. Die Nacktheit der Kleinsten fördert außerdem deren Körperbewusstsein und soll eine möglichst große Bewegungsfreiheit ermöglichen. PEKIP Kurse sind zudem eine Art der Frühförderung. Es sollen Potentiale der Babys angesprochen werden, aber ebenso soll bei den Eltern Verständnis für verschieden schnelle Entwicklungen unter den Babys hervorgerufen werden. Als weiterer positiver Aspekt gilt, dass die Gruppenleitung körperliche oder verhaltensbezogene Unregelmäßigkeiten bei einzelnen Kleinkindern erkennen kann und die Eltern auf diese hinweist.

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