linke Hand mit Neurodermitis-Anzeichen

Volkskrankheit Neurodermitis – jeder Vierte zeigt Anzeichen

Neurodermitis ist in Deutschland weit verbreitet: Millionen von Menschen leiden unter Rötungen, entzündeten Hautstellen und quälendem Juckreiz, sodass Experten inzwischen von einer Volkskrankheit sprechen. Lesen Sie hier wissenswerte Fakten über Symptome, Risikofaktoren und Therapiemöglichkeiten der Hautkrankheit.

Symptome und Ursachen

Neurodermitis – auch atopisches Ekzem genannt – ist eine entzündliche Hautkrankheit, die mit Hautausschlag und starkem Juckreiz einhergeht. Die Haut der Betroffenen ist allgemein sehr trocken. Es gibt verschiedene Erscheinungsformen: Grundsätzlich können die Ekzeme am ganzen Körper auftreten, die Gelenkbeugen sind jedoch besonders häufig betroffen. Bei Babys äußert sich Neurodermitis meist durch juckende, verkrustete Hautstellen auf dem Kopf und im Gesicht (hier gibt’s mehr Informationen zum Thema). Neurodermitikern macht insbesondere der Juckreiz zu schaffen, der sich in der Nacht häufig verschlimmert. Die Ursachen für Neurodermitis sind noch nicht gänzlich erforscht, Mediziner gehen jedoch davon aus, dass neben einer erblichen Veranlagung auch äußere Einflussfaktoren eine wichtige Rolle spielen. Zu den Faktoren, die einen Krankheitsschub auslösen oder den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen können, gehören unter anderem: trockene Haut (zum Beispiel aufgrund von übertriebener Hygiene), Hausstaubmilben, Pollen, bestimmte Nahrungsmittel (Hühnerei, Soja, Erdnüsse oder Kuhmilch) sowie Stress und emotionale Belastungen.

Behandlungsmöglichkeiten

Neurodermitis ist nicht heilbar und begleitet die Betroffenen ein Leben lang. Es gibt jedoch zahlreiche Möglichkeiten, Krankheitsschübe zu vermeiden. Eine genaue Beobachtung des eigenen Körpers ist dabei unerlässlich, um auslösende Faktoren zu erkennen und zukünftig zu meiden. Auch eine sorgfältige Basispflege kann die symptomfreien Phasen verlängern. Der gesamte Körper und auch das Gesicht müssen mehrmals täglich mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme versorgt werden, um die Schutzfunktion der Haut zu verbessern. Insbesondere die Behandlung des Juckreizes ist essenziell für die Verbesserung des Hautzustands, denn Kratzen schädigt die Haut zusätzlich, sodass ein regelrechter Teufelskreis in Gang gesetzt wird. Feuchte Umschläge können helfen, häufig ist jedoch auch die Einnahme von Antihistaminika notwendig.

Mit Neurodermitis leben

Wer unter Neurodermitis leidet, muss den Umgang mit der Krankheit erlernen und die Reaktionen des eigenen Körpers auf Umweltreize und Lebensmittel genau beobachten. In Kombination mit einer feuchtigkeitsspendenden Basispflege und gegebenenfalls mit Medikamenten kann der Leidensdruck verringert und die Lebensqualität erheblich verbessert werden.

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