Banken und FinTech-Unternehmen: Zukunft in der Kooperation?

Banken und FinTech-Unternehmen: Zukunft in der Kooperation?

Die Banken bekommen Konkurrenz: Technologieunternehmen fragen, wie wir in Zukunft zahlen wollen. Was wird in Zukunft wichtig sein, um das Geld von Kunden zu verwalten? Werden Konten in der Bankfiliale um die Ecke geführt oder geht das auch im Internet? Lesen Sie hier, vor welchen Herausforderungen Banken stehen.

Noch ist die Finanzbranche übersichtlich: Neben Banken und Finanzdienstleistern wie tecis geben Großunternehmen eigenen Kreditkarten heraus (wie die Bahn), bieten Unternehmen klar umrissene Dienstleistungen wie den Zahlungsservice paypal.

Doch die Bankenkonkurrenz wächst. Immer mehr Start-ups in Silicon Valley und beispielsweise in London haben die Finanzbranche im Fokus, und einige Schwergewichte könnten kurz vor dem Sprung auf den Markt der Finanzdienstdienstleitungen stehen, wie die Unternehmensberatung Oliver Wyman in einer Studie herausarbeitet. „FinTech“ ist das Label, unter dem diese innovativen Unternehmen zusammengefasst werden.

FinTech-Unternehmen machen den Banken Konkurrenz

FinTech-Unternehmen haben ein großes Potential, die Branche aufzurütteln. Sie entwickeln neue Nutzungs- und Zahlungswege, beispielsweise über das Smartphone, profitieren von niedrigen Fixkosten durch Online-Dienste und konzentrieren sich auf die Bedürfnisse der Kunden. Doch es sind nicht nur Start-ups, die auf den Finanzmarkt drängen. Was, wenn ein Alleskönner wie Amazon den Bankenmarkt entdeckt? Auch Telekommunikationsriesen oder Energiekonzerne haben den Kundenzugang und starke Marken. Eine besondere Rolle könnten Versicherungsunternehmen spielen. Sie haben bereits Finanz-Know-how und die nötige Kapitalausstattung und könnten relativ schnell mit Bankdienstleistungen an den Start gehen.

Doch wenn der Markt in Bewegung gerät, öffnen sich für die traditionellen Banken auch Chancen auf neue Kooperationen. Denn um das Geld der Kunden zu verwalten, brauchen gerade Start-ups starke Partner aus dem Geldsektor.

Das Vorgehen der Banken könnte also aus drei Stufen bestehen:

  • Die neuen Technologien verstehen: Wie entwickeln sich Technologien und Märkte? Nicht alle neuen Anbieter werden erfolgreich bleiben, aber die zentralen Trends sollten die Banken erkennen.
  • Herausforderung benennen: Welche eigenen Bereiche sind von Innovationen bedroht? In welche Richtung geht der Kundenwunsch? Wie werden die Gewinnmargen durch den zusätzlichen Wettbewerb beeinflusst?
  • Antworten formulieren: Banken entwickeln ihre digitale Strategie. Dazu gehören potenzielle Partnerschaften oder die Entwicklung eigener digitaler Produkte und Dienstleistungen.

Mit diesen Kooperationen und einer klaren digitalen Strategie könnte es den Banken gelingen, ihre Stärken wie Seriosität und Kundenbindung auch langfristig auszuspielen.

Bild: Fotolia, 30797206, contrastwerkstatt



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