1. FC Köln nach Sieg in Aue wieder Spitzenreiter

Aue – Am Abend vor Weiberfastnacht hat der 1. FC Köln die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga zurückerobert.

Die Mannschaft von Trainer Markus Anfang gewann das Nachholspiel beim FC Erzgebirge Aue vor 13.089 Zuschauern mit 1:0 (1:0). In der Tabelle liegen die Rheinländer mit 45 Punkten nun einen Zähler vor dem Hamburger SV. Marco Höger sorgte in der 35. Minute für den einzigen Treffer der Partie.

«Es war ganz gut, mal ein Spiel zu Null zu spielen, das nehmen wir gern mit», sagte Anfang, der seinen Spielern für Donnerstag Regeneration statt Karneval verordnete. Erst nach der Partie am Sonntag beim FC Ingolstadt darf dann am Rosenmontag gefeiert werden. «Da muss auch ein Kölscher wie ich mal zurückstecken», sagte Höger. Aues Stürmer Pascal Testroet klagte über die Chancenverwertung: «Wir hatten zwei Riesendinger auf dem Fuß. Und dann kriegen wir so ein Gurkentor rein.»

Die Gastgeber, die einen selbstbewussten Auftritt angekündigt hatten, traten mutig und offensiv auf. Filip Kusic startete in der 2. Minute in der eigenen Hälfte einen beherzten Sololauf bis in den Kölner Strafraum, wo sich der Auer Innenverteidiger durchsetzen konnte und frei vor Timo Horn auftauchte. Der FC-Torhüter verhinderte mit einer Parade den frühen Rückstand. Nur wenige Augenblicke später musste Horn erneut eingreifen, diesmal kam Jan Hochscheidt aus elf Metern frei zum Schuss. Der Ball landete allerdings direkt in den Armen des Kölner Schlussmanns.

Auch Martin Männel blieb in der lebhaften Startphase nicht beschäftigungslos. Der Keeper des FC Erzgebirge war nach einer Direktabnahme von FC-Torjäger Simon Terodde zur Stelle und konnte das Leder zur Ecke abwehren (6.). Nach dieser Szene beruhigte sich das Geschehen zunächst. Die Kölner übernahmen mit zunehmender Spieldauer das Kommando, für die Führung sorgte allerdings ein Auer Spieler. Nach einem Eckball von Johannes Geis stocherte Höger den Ball im Durcheinander ins Tor. Der Treffer zeigte bei den Sachsen Wirkung.

Die Kölner blieben zu Beginn des zweiten Durchgangs zwar die spielbestimmende Mannschaft, zwingend wurde das Anfang-Team aber nur selten. Auf der anderen Seite bot sich den Erzgebirgern nach einer Stunde plötzlich die Chance zum Ausgleich. Hochscheidt setzte sich gegen Geis durch, den Schuss des Auers aus zwölf Metern konnte Horn mit einem starken Reflex parieren (61.). Die Partie lebte bis zum Ende mehr von der Spannung als von spielerischen Höhepunkten oder Chancen.


(dpa)

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