«Bayer den Schneid abgekauft»: Frankfurt beeindruckt

Frankfurt/Main – Eintracht Frankfurt hat mit dem beeindruckenden 3:0 (2:0) gegen Bayer Leverkusen Rückenwind für den Europa-League-Auftritt gegen Standard Lüttich bekommen.

«Wenn wir so spielen, können wir viel erreichen», meinte Eintracht-Abwehrchef Makoto Hasebe nicht nur mit Bezug auf die Partie am Donnerstag gegen die Belgier. «Es war nicht nur das Ergebnis sehr gut, sondern auch die Leistung. Das war Powerfußball.»

Auch die nächsten Spiele in der Fußball-Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach und gegen Bayern München sind eine Herausforderung. «Der Sieg gibt uns mit Blick auf die nächsten schwierigen Wochen ganz viel Selbstvertrauen», sagte Defensivspieler Gelson Fernandes.

Hoch zufrieden mit dem Heimerfolg vor 50.800 Zuschauern in der ausverkauften Commerzbank-Arena durch die Tore von Stürmer Gonzalo Paciencia (4./17. Minute) und seinem Partner im Angriff, Bas Dost (80.), war auch Frankfurts Trainer Adi Hütter. «Ich freue mich riesig über den Sieg», sagte der 49 Jahre alte Österreicher. «Die Grundlage haben wir in den ersten 25 Minuten gelegt, als wir Bayer den Schneid abgekauft und auch guten Fußball gespielt haben.»

Neben dem Stürmerduo lobte Hütter auch Torwart Frederik Rönnow, der mit einer Reihe von Glanzparaden den Sieg festhielt, obwohl er zuvor zwei Tage lang wegen der Geburt seines Sohnes Theodor am Donnerstagmorgen fast nicht geschlafen hatte. «Wir müssen uns auch bei Frederik Rönnow bedanken, der Vater geworden ist und großartig gehalten hat», betonte Hütter.

Dem Dänen, der den verletzten Stammtorwart Kevin Trapp im Gehäuse vertritt und in der vergangenen Saison selbst viel Verletzungspech hatte, tat die Anerkennung gut. «Ich bin im Moment einfach nur glücklich und stolz, es war ein sehr emotionales Spiel für mich», sagte der 27-jährige Schlussmann.

Weit entfernt von solchen Gefühlen war Bayer-Chefcoach Peter Bosz, dessen Leverkusener mit einem Sieg an die Tabellenspitze hätten klettern können. «Die ersten 20 Minuten waren so schlecht, da fehlte die Aggressivität», schimpfte er und bedauerte, dass er nur drei Spieler auswechseln durfte: «Die anderen waren genauso schlecht.» Bosz muss nun seine Mannschaft wieder aufrichten und auf das schwere Champions-League-Spiel bei Atlético Madrid einstellen.


(dpa)

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