Bayern als Jäger – Pizarro vor weiterem Rekord

Berlin – Für das Europapokal-Septett gilt es nach sehr unterschiedlichen internationalen Auftritten, wieder auf den Alltag in der Fußball-Bundesliga umzuschalten.

Am leichtesten dürfte das Spitzenreiter RB Leipzig und dem FC Bayern fallen, die in der Königsklasse siegten. Berlin ist von der Champions League weit entfernt. Am 5. Spieltag steht im Olympiastadion das nächste brisante Kellerduell der noch jungen Saison an.

JÄGER: Beim FC Bayern München soll das Torwart-Thema wieder in den Hintergrund rücken und die Jagd auf Tabellenführer RB Leipzig beginnen. Zum Wiesn-Auftakt kommt der 1. FC Köln – viermal endeten Bayern-Spiele zur Oktoberfest-Zeit gegen den Gegner zuletzt Remis. Im Vorjahr gab es überhaupt keinen Erfolg zur Wiesn-Zeit. Die Serie brechen und eine eigene aufrechterhalten könnte Serge Gnabry. In seinen bisher drei Spielen gegen Köln traf der Nationalspieler immer – insgesamt vier Mal. Laut Trainer Niko Kovac sind Lucas Hernandez und Kingsley Coman angeschlagen.

WIEDERGUTMACHUNG: Diesen Wolfsberg-Abend wollen die Gladbacher schnell vergessen. Die Gelegenheit bietet sich der Borussia nach dem 0:4 gegen die Österreicher in der Europa League am Sonntag im Bundesliga-Duell gegen Fortuna Düsseldorf. Und die Statistik macht der Rose-Elf Hoffnung. Die letzten neun Heimspiele gegen den rheinischen Rivalen gingen nicht verloren. Aber: 2019 holte die Fortuna (30) bislang mehr Zähler als Mönchengladbach (29). Fortuna-Coach Friedhelm Funkel warnt: «Wir wissen um die Qualität der Borussia. Daran ändert auch das Spiel gegen Wolfsberg nichts.»

YOUNGSTER: Claudio Pizarro muss sich schrecklich alt vorkommen. Der Stürmer von Werder Bremen ist am Samstag beim Spiel gegen RB Leipzig mit 40 Jahren älter als beide Trainer, Florian Kohfeldt (36) und Julian Nagelsmann (32). Kommt Pizarro beim U40-Duell zum Einsatz holt er den nächsten Rekord. Mit dann 237 Spielen würde er den Österreicher Andreas Herzog als Ausländer mit den meisten Werder-Einsätzen übertreffen. Im Bundesliga-Gesamtranking führt der Peruaner mit 476 Spielen schon lange vor Naldo (358).

KELLER: Als Trainer der Hertha-Reserve duellierte sich Ante Covic schon einmal mit dem heutigen Paderborn-Coach Steffen Baumgart. In den zwei Partien der Regionalliga Nordost gegen den Berliner AK gab es für beide Teams je einen Sieg. Am Samstag wird es für den Verlierer brenzlig. Hertha und Paderborn haben keinen Saisonsieg. In der Hauptstadt würde ein weiterer Rückschlag gegen den Aufsteiger aus Ostwestfalen die Stimmung beim Tabellenletzten so richtig in den Keller drücken. «Wir brauchen jetzt Zählbares», sagte Covic.

PERSPEKTIVE: In der kommenden Woche wird Fritz Keller nach seiner Wahl zum DFB-Präsidenten seinen Chefposten beim SC Freiburg niederlegen. Der Winzer kann sich einen edlen Tropfen gönnen. Die Perspektive im Breisgau stimmt. Das Team von Trainer Christian Streich empfängt den FC Augsburg als Tabellendritter. «Wir hatten vier Spiele und haben überraschenderweise drei gewonnen», sprach sogar Streich von einem unerwarteten Aufschwung. Tore gab es bei allen 28 Ligaspielen der Kontrahenten. Freiburg auf Kurs Richtung Königsklasse: So kann Keller getrost zum DFB aufbrechen.


(dpa)

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