Bellarabi: 50 000. Liga-Tor «auch für meinen Freund Hakan»

Augsburg – Das 50 000. Tor in der Geschichte der Fußball-Bundesliga widmete Karim Bellarabi seiner Familie und seinem gesperrten Mitspieler Hakan Calhanoglu.

«Ich widme Jubiläen oder Tore immer meiner Familie. Das ist aber auch ein Tor für meinen Freund Hakan, der nicht dabei sein kann. Er ist für uns ein wichtiger Spieler, ein sehr wichtiger Teil von uns», sagte der Nationalspieler von Bayer Leverkusen nach dem 3:1 (2:0) zum Auftakt des 21. Spieltags bei Lieblingsgegner FC Augsburg.

In der 23. Minute war Bellarabi der Jubiläumstreffer gelungen. «Ich freue mich sehr, auch über das Jubiläum, aber im Vordergrund stehen natürlich die drei Punkte. Das war für unsere Mannschaft wichtiger», konstatierte der 26 Jahre alte Offensivspieler.

Calhanoglu war vor rund zwei Wochen für vier Monate gesperrt worden. Dem Mittelfeldspieler wird Vertragsverletzung vorgeworfen. Hintergrund ist eine Auseinandersetzung zwischen Calhanoglu und dem türkischen Verein Trabzonspor. Der türkische Nationalspieler hatte 2011 als 17-Jähriger dort einen Vertrag unterschrieben. Er verlängerte jedoch dann seinen Kontrakt beim Karlsruher SC und wechselte später zum HSV. Seit 2014 spielt Calhanoglu in Leverkusen.

Aber auch ohne ihn setzte Bayer seinen Aufwärtstrend fort. Eine Woche nach dem 3:0 gegen Eintracht Frankfurt brachte der Dreier beim FCA auch Trainer Roger Schmidt aus der Schusslinie. «Das war ein sehr schweres und intensives Spiel», berichtete der viel kritisierte Coach, der sich mit seiner Mannschaft in der Bundesliga-Tabelle mit nun 30 Punkten vorerst auf den achten Rang verbesserte.

Der mit einem Pokal ausgezeichnete Bellarabi und «Chicharito» Hernández (40./65.) sorgten mit ihren Treffern gegen teils naiv verteidigende Augsburger für die gelungene Generalprobe für die Champions-League-Kraftprobe am Dienstag mit Atlético Madrid. Mit dem Anschlusstreffer hatte Dominik Kohr (60.) vor 25 010 Zuschauern noch einmal für Spannung gesorgt.

«Gefühlt ist diese Niederlage für uns schwer zu akzeptieren», sagte der Augsburger Trainer Manuel Baum nach der zweiten Niederlage in Serie. Auch in ihrem zwölften Bundesligaspiel gegen die Rheinländer konnten die Fuggerstädter nicht gewinnen und bleiben mit 24 Zählern Tabellen-13. «In der Offensive können wir auf unserer Leistung aufbauen, drei Gegentore sind aber einfach zu viel.»

Für Leverkusens Kapitän Lars Bender war sein Einsatz ebenfalls zu viel. Eine Minute vor dem Pausenpfiff musste der Kapitän gegen Charles Aranguiz wegen muskulärer Beschwerden ausgewechselt werden. «Zwecks Vorsicht bin ich vom Platz gegangen», sagte Bender. Das Topspiel gegen Madrid würde er aber nur ungern verpassen.


(dpa)

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