Bordeaux suspendiert Trainer Poyet nach Wuttirade

Bordeaux – Der französische Fußball-Club Girondins Bordeaux hat seinen Trainer Gustavo Poyet nach einer wütenden Verbalattacke auf die Vereinsführung zunächst für eine Woche suspendiert.

Der Uruguayer hatte sich öffentlich beklagt, dass der Erstligist den Stürmer Gaëtan Laborde ohne sein Wissen nach Montpellier habe ziehen lassen: «Es ist eine Schande, dass sie das gegen mich, gegen die Spieler und gegen die Fans gemacht haben. Das kann ich nicht akzeptieren.»

Poyet habe Grenzen überschritten, sagte Clubpräsident Stéphane Martin am Freitag bei einer Pressekonferenz. In einer Woche sei ein Gespräch mit dem Trainer angesetzt – auch eine Trennung vom Trainer sei dann denkbar. «Alles ist möglich», sagte Martin.

Bordeaux und Ligue-1-Konkurrent Montpellier hatten den Wechsel von Laborde (24) am Donnerstag bekanntgegeben. Am Abend reagierte Poyet nach dem 2:1-Sieg seines Teams im Europa-League-Qualifikationsspiel gegen Mariupol erbost, drohte mit seinem Rücktritt und verlangte eine Erklärung. «Das ist mein schlechtester Tag in diesem Club.» Er habe gebeten, dass Laborde nicht weggehen könne, bis ein anderer Angreifer verpflichtet sei. «Als wir heute am Hotel angekommen sind um 11.45 Uhr, war Laborde nicht da. Wir haben ihn angerufen, er war in Montpellier. Niemand hat mir etwas gesagt.»

Bordeaux-Präsident Martin hatte anschließend versichert, Poyet sei bereits am Mittwochnachmittag über den Weggang Labordes informiert worden. Er bestätigte aber, dass Poyet gebeten habe, Laborde bis zur Verpflichtung eines neuen Stürmers zu halten.

Poyet hatte als Profi unter anderem für den FC Chelsea und Tottenham Hotspur gespielt. Als Trainer stand er bereits bei Brighton, Sunderland, AEK Athen, Betis Sevilla und Shanghai Shenhua unter Vertrag.


(dpa)

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