CAS will auch ohne russischen Curler verhandeln

Pyeongchang – Der Internationale Sportgerichtshof CAS will den Fall des russischen Curlers Alexander Kruschelnizki verhandeln, auch wenn der Bronzemedaillengewinner auf seine Anhörung verzichten will.

Es gebe keine Änderungen, teilte CAS-Generalsekretär Matthieu Reeb der Deutschen Presse-Agentur in Pyeongchang mit. Die Ad-hoc-Kammer des CAS werde wie geplant am Donnerstag um 14.00 Uhr Ortszeit (06.00 Uhr) zusammentreten. Nachdem bei Kruschelnizki auch in der B-Probe das verbotene Mittel Meldonium nachgewiesen worden war, hatte der Curler mitgeteilt, er verzichte auf eine Anhörung. Sein Verband will die Medaille zurückgeben.

CAS-Generalsekretär Reeb verwies darauf, der Athlet könne keinen Einspruch zurückziehen, den er nicht selbst eingereicht habe. Dies könnten nur das Internationale Olympische Komitee oder der Curling-Weltverband. Kruschelnizki hat einen formalen Verstoß eingeräumt, bestreitet aber Doping. «Ich habe niemals die Regeln des Sports gebrochen oder Doping genutzt», sagte Kruschelnizki in einer Mitteilung.

Nach den Sanktionen gegen Russland wegen des Manipulationsskandals bei den Winterspielen 2014 in Sotschi will die IOC-Exekutive am Samstag entscheiden, ob die russischen Sportler am Sonntag bei der Schlussfeier wieder unter eigener Fahne, mit eigener Hymne und eigener Kleidung ins Olympiastadion einlaufen dürfen.


(dpa)

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