Cech: Trauriger Abschied des Mannes mit dem Helm

Baku – Sein berühmter Helm baumelte in der rechten Hand, mit dem linken Handschuh wischte er sich eine Träne aus dem Auge: Es war ein ganz bitteres Karriereende für Petr Cech, und so ließ der 37-Jährige seinen Gefühlen freien Lauf.

«Ich habe mir einen anderen Schlusspunkt gewünscht», sagte der frühere Welttorhüter nach dem 1:4 (0:0) mit dem FC Arsenal im Europa-League-Finale gegen seinen Herzensclub FC Chelsea: «Aber man kann nicht alles haben.»

Als Cech 2001 das erste seiner 140 Europacup-Spiele bestritt, mit Sparta Prag gegen den FC Bayern München (0:0), war der gegen Chelsea auf der Bank sitzende Bukayo Saka gerade einmal 13 Tage alt. Am Mittwoch hatte Trainer Unai Emery Cech den Vorzug vor Nationaltorhüter Bernd Leno gegeben, obwohl Cechs mögliche Rückkehr zu Chelsea als Sportdirektor Brisanz barg. Cech rechtfertigte das Vertrauen und hielt gut – doch es reichte nicht.

«Es war eine Menge Druck, es wurde viel geredet und spekuliert. Deshalb bin ich sehr stolz darauf, wie ich heute gespielt habe», sagte Cech. Eine Entscheidung über seine Zukunft hat er nach eigener Auskunft noch nicht getroffen. «Bis zum 30. Juni bin ich Spieler von Arsenal», sagte der Mann aus Pilsen, der seit einem Schädelbasisbruch 2006 seinen berühmt gewordenen Helm trägt.


(dpa)

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