Cordeiro von Klage der US-Nationalspielerinnen überrascht

Los Angeles – Der Präsident des US-Fußballverbandes, Carlos Cordeiro, hat überrascht auf die Klage von 28 Nationalspielerinnen wegen angeblicher Diskriminierung reagiert.

Mit seiner Erklärung, der Verband bemühe sich um eine faire Bezahlung und sehe dies als Kernwert an, zog Cordeiro allerdings weitere Kritik der Spielerinnen auf sich. Sie warfen dem Verband vor, nicht die Wahrheit zu sagen.

Cordeiro schrieb zuvor in einem offenen Brief, seit dem Eingang der Klage bei einem Gericht in Los Angeles vor einer Woche prüfe der Verband sie. Er habe mit einigen Spielerinnen geredet und hoffe auf weitere Gespräche. Zum 2017 abgeschlossenen und bis 2021 laufenden kollektiven Gehaltsvertrag mit den Spielerinnen, der diesen höhere Einkünfte bringe, seien ihm bislang keine Beschwerden bekannt.

Dem widersprachen die klagenden Spielerinnen später in einer gemeinsamen Erklärung und zeigten sich enttäuscht. Es habe zahlreiche Versuche von ihnen und ihren Vertretern gegeben, über Diskriminierung, ungleiche Bezahlung und Behandlung zu sprechen. Dies solle während der Vorbereitung auf die anstehende Weltmeisterschaft in Frankreich weitergehen. Bei dem Turnier vom 7. Juni bis 7. Juli sind die US-Amerikanerinnen Titelverteidigerinnen.

In ihrer Klageschrift hatten sie darauf verwiesen, trotz größerer Erfolge und höherer Umsätze weitaus geringere Prämien zu bekommen als das Männer-Team. Ungerecht sei im Vergleich zu den Männern auch der schlechtere Zustand der Plätze, auf denen Frauen spielen müssten.


(dpa)

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