Deutsche Basketballer verlieren auch gegen Italien

Hamburg – Die deutschen Basketballer haben die Generalprobe für die nächsten Duelle in der WM-Qualifikation verpatzt und den Supercup in Hamburg nach der zweiten Niederlage auf dem letzten Platz beendet.

Einen Tag nach der Halbfinal-Pleite gegen die Türkei (79:100) musste sich die Auswahl von Bundestrainer Henrik Rödl im Spiel um Platz drei auch Italien 62:71 (34:36) geschlagen geben. Das bedeutete bei dem traditionellen Vorbereitungsturnier nur Rang vier. Bester deutscher Werfer wurde NBA-Profi Dennis Schröder mit 21 Punkten. Der 24 Jahre alte Aufbauspieler von den Oklahoma City Thunder war bereits am Freitag mit 32 Punkten und 14 Assists bester Akteur gewesen.

«Wir haben zu viele Fehler gemacht. Auch wenn wir schnell spielen wollten, haben wir die Bälle weggeworfen», sagte Bayern Münchens Danilo Barthel bei Telekom Sport vor den Qualifikationsspielen in Estland und gegen Israel. «Wir können aus den vielen Fehlern, die wir am Wochenende gemacht haben, einiges lernen.» Dem deutschen Team fehlte der etatmäßige Kapitän Robin Benzing, der derzeit bei seiner neuen Mannschaft Besiktas Istanbul ist.

Schröder verwandelte den ersten Dreipunktewurf selbst und legte den zweiten auf – früh führten die Gastgeber 9:0. Ohne die NBA-Profis Danilo Gallinari (Los Angeles Clippers) und Marco Belinelli (Philadelphia 76ers), die beide den gesamten Sommer fehlen, hatten die Italiener früh Probleme. Am Tag nach dem 80:87 gegen Tschechien lagen sie Ende des ersten Viertels bereits 16:26 hinten.

Der schnelle Point Guard Schröder konnte in der ersten Halbzeit durch Übersicht und Spielverständnis überzeugen. Auf dem Parkett kommunizierte der Braunschweiger viel, agierte einmal mehr als unumstrittener Anführer und war sich auch in der Verteidigung für nichts zu schade. Weil es Schröder offensiv aber lange an Hilfe mangelte und sich die Deutschen unter dem Korb schwer taten, führten die Italiener mit dem Ex-Bamberger Nicolo Melli zur Halbzeit 36:34.

«Im zweiten Viertel haben wir geschlafen, da war der Flow nicht mehr da», sagte Maximilian Kleber, der zweite deutsche NBA-Profi. Der 26-Jährige von den Dallas Mavericks sorgte mit einem spektakulären Block im dritten Viertel für Begeisterung unter den 3289 Fans in der ausverkauften Arena im Stadtteil Wilhelmsburg. Insgesamt ließ die DBB-Auswahl spielerisch aber nach und lag vor dem Schlussviertel nach vielen individuellen Fehlern 51:62 hinten. In den abschließenden zehn Minuten verwalteten die Südeuropäer ihren Vorsprung clever.

Der Supercup diente der Auswahl des Deutschen Basketball Bundes zur Vorbereitung auf die WM-Qualifikation in der kommenden Woche. Auf dem Weg zur Endrunde im nächsten Jahr in China geht es am Donnerstag nach Estland und drei Tage später in Leipzig gegen Israel. Dabei besitzt Deutschland mit bislang sechs Siegen aus sechs Erstrundenspielen eine hervorragende Ausgangslage für den Sprung zur Weltmeisterschaft. «Wir fahren am Dienstag nach Estland. Und dann gilt es die Spiele mit voller Konzentration zu spielen», sagte Rödl.


(dpa)

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