Deutsche Sender laut IHF schuld am TV-Blackout bei WM

Rouen – Für den TV-Blackout bei der Handball-WM sind nach Ansicht des Weltverbandes IHF allein die deutschen Fernsehsender verantwortlich.

In einem dreiseitigen Schreiben wehrte sich die IHF mit deutlichen Worten gegen die ihrer Meinung nach zum Teil «rufschädigenden Unterstellungen» in deutschen Medien.

«Würde man sich darum bemühen, so müsste man erkennen, dass es allein an den deutschen TV-Sendern liegt, dass die WM aus Frankreich in Deutschland nicht übertragen wird», heißt es. Der Vertrag, den die IHF mit dem katarischen Rechteinhaber beIN sports geschlossen habe, entspreche den Qualitätskriterien im Weltsport und beachte international geltende rechtliche Gepflogenheiten.

beIN sports besitzt die internationalen Übertragungsrechte für die Weltmeisterschaften von 2015 bis 2017. Weder ARD und ZDF noch andere deutsche Sender hatten sich mit beIN sports vor der WM einigen können, weshalb Spiele von dem Turnier in Deutschland nur im Internet-Stream des Sponsors DKB zu sehen sind.

ARD und ZDF hatten unter anderem darauf verwiesen, dass sie das von beIN sports geforderte Geo-Blocking für das TV-Signal technisch nicht erfüllen könnten. Das Geo-Blocking soll garantieren, dass die Spiele letztlich nur in Deutschland und nicht auch in anderen Ländern zu empfangen sind. «Warum dies nicht in Deutschland möglich sein soll, erschließt sich für die IHF nicht», heißt es weiter.


(dpa)

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