DOSB-Präsident hält RUSADA-Entscheidung für «fragwürdig»

Frankfurt/Main – Der Deutsche Olympische Sportbund sieht nach der Begnadigung der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA das Vertrauen in die internationale Dopingbekämpfung infrage gestellt.

«Es ist ein fragwürdiges Signal für den Weltsport», sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann zur umstrittenen Entscheidung der Welt-Anti-Doping-Agentur. Sie sei von ihren nachvollziehbar aufgestellten Kriterien für eine Wiederzulassung der RUSADA abgewichen, und habe sie ohne deren vollständige Erfüllung begnadigt.

Die WADA hatte entschieden, dass ihr der Zugang zum Moskauer Analyselabor und den dortigen Doping-Daten und -Proben bis zum 30. Juni 2019 gewährt werden. Sollte dies nicht geschen, wird die RUSADA wieder gesperrt. Die russische Agentur war nach dem Doping-Skandal in Russland als nicht regelkonform erklärt worden.

Der DOSB fordert nun eine präzise Begründung für die Entscheidung der WADA. «Vertrauen ist nur zurückzugewinnen, wenn konsequent, transparent und nachvollziehbar gehandelt wird», sagte der DOSB-Präsident. Auch die Verantwortlichen in Russland müssen «nun endlich alles dafür tun, dass fairer und manipulationsfreier Sport gewährleistet wird.»


(dpa)

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