DOSB-Präsident Hörmann kandidiert für weitere Amtszeit

Berlin – DOSB-Präsident Alfons Hörmann kandidiert für eine weitere Amtszeit als Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes.

«Nach reiflicher Überlegung und vielen ermutigenden Gesprächen» sei er bereit, weiterhin Verantwortung an der Spitze eines schlagkräftigen Teams zu übernehmen, erklärte Hörmann.

Vorangegangen war nach DOSB-Angaben ein einstimmiges Votum der Konferenz der Landessportbünde. Der 58-Jährige steht seit 2013 an der Spitze des deutschen Sportdachverbandes, hatte zuletzt aber auch darüber nachgedacht, bei der nächsten Mitgliederversammlung des DOSB am 1. Dezember nicht erneut zur Wahl anzutreten. «An manchen Tagen stellt man sich die Frage, ob das, was man in einem solchen Ehrenamt erlebt, noch erstrebenswert und zumutbar ist», hatte Hörmann Anfang Juni in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung» gesagt.

Jetzt freue er sich auf den Austausch mit den Spitzenverbänden am kommenden Dienstag und hoffe auf eine ähnliche Unterstützung, wurde Hörmann weiter zitiert. «Mit der gemeinsamen Positionierung und dem nötigen Rückenwind wird es uns gelingen, die zweifelsohne weiterhin herausfordernden Aufgaben teamorientiert anzugehen», sagte er und verwies auf die Weiterentwicklung von «Sportdeutschland in den vergangenen fünf Jahren» und «wichtige gesellschaftliche Impulse».

Hörmann wurde vor fünf Jahren Nachfolger von Thomas Bach, als dieser zum Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees gewählt wurde. Zuvor war der Unternehmer aus Bayern von 2005 an acht Jahre Präsident des Deutschen Skiverbandes. Zu den großen Schwerpunkten in der bisherigen Amtszeit Hörmanns gehörte die Bewerbung um die Olympischen Spiele 2026 mit Hamburg, die am Bürgervotum scheiterte, und die Leistungssportreform, die er «neben vielen anderen» als «eines der großen Projekte des deutschen Sports» bezeichnete.

Zuletzt feierte Deutschland unter Hörmanns Ägide bei den Winterspielen in Pyeongchang mit 14 Gold-, zehn Silber- und sieben Bronzemedaillen die erfolgreichsten Spiele seit der Wiedervereinigung.


(dpa)

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