Ein Remis als Niederlage: Duisburg so gut wie abgestiegen

Duisburg – Der vierte Absturz des MSV Duisburg in die Drittklassigkeit ist fast nicht mehr zu verhindern. Der Tabellenletzte der 2. Fußball-Bundesliga kam zum Abschluss des 31. Spieltags nur zu einem 2:2 (1:1) gegen Arminia Bielefeld.

Da die Rivalen aus Sandhausen, Magdeburg und Ingolstadt ihre Spiele am Wochenende allesamt gewonnen hatten, ist das Unentschieden für den MSV eine gefühlte Niederlage.

Bei nur noch drei ausstehenden Spielen beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz fünf Punkte, zudem haben die Duisburger die mit Abstand schlechteste Tordifferenz. Die Arminia ist mit 40 Punkten weit entfernt von Auf- und Abstiegszone Neunter. Andreas Voglsammer (7./61., Foulelfmeter) hatte die Ostwestfalen zweimal in Führung gebracht. Stanislav Iljutcenko (20.) und Kevin Wolze (68.) bewahrten den seit sieben Spielen sieglosen MSV zumindest vor der Niederlage. Bielefelds Brian Behrendt sah nach einer Notbremse Rot (67.).

«Wir wussten, dass der MSV sein Leben geben wird», sagte Doppeltorschütze Voglsammer an Sky-Mikrofon. Die Situation der Konkurrenten sei aber für die Bielefelder nicht wichtig. «Wir müssen auf uns schauen», forderte der Stürmer, «wir müssen Punkte holen, wir müssen Gas geben!»

Wolze war die Enttäuschung anzusehen, sein Team hatte sich mehr erhofft. «Wir können alle die Tabelle lesen. Es würde schon an ein Wunder grenzen, wenn wir das jetzt noch schaffen», sagte der MSV-Torschütze und beklagte: «Leider haben wir am Ende die drei, vier guten Chancen nicht genutzt. Jetzt sind wir erst einmal leer.»

Die Duisburger, die in der Hinrunde in der Liga (1:0) und im DFB-Pokal (3:0) diese Saison schon zweimal in Bielefeld gewannen, begannen in unerwartet offensiver Aufstellung sehr beherzt – und liefen dann gleich in den ersten Konter: Fabian Klos setzte sich rechts durch, seine Hereingabe verwertete Voglsammer trotz fünf umherstehenden MSV-Spielern ungestört zum elften Saisontor. Die Duisburger taumelten, Jonathan Clauss traf den Pfosten (17.), doch Iljutcenkos vierter Saisontreffer brachte den MSV zurück ins Spiel.

Nach der Pause schalteten die Gastgeber schnell in den Alles-oder-nichts-Modus, wurde wieder ausgekontert, als Dustin Bomheuer im Strafraum Klos umriss und kam wieder zurück. Nach Behrendts Notbremse gegen Iljutcenko verwandelte Wolze den Freistoß.


(dpa)

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