Erfolgsmacher der Springreiter: Herbert Meyer wird 80

Bremen – In der Abenddämmerung des Horsley Parks in Sydney versuchten die deutschen Springreiter, ihren Bundestrainer zum Siegerfoto auf das olympische Podest zu holen. Doch Herbert Meyer war dies sichtlich unangenehm. Der Triumph am 28. September 2000 sollte allein seinen Reitern gehören.

«Sydney war bei allen Erfolgen besonders bewegend. Das war damals sein letztes Championat, und wir hatten Gold gewonnen», erinnert sich der heutige Bundestrainer Otto Becker, der damals zum Quartett mit Ludger Beerbaum, Marcus Ehning und Lars Nieberg zählte. «Er war als Trainer etwas ganz Besonderes.»

Meyer, der am 14. Februar seinen 80. Geburtstag feiert, war trotz aller Erfolge niemand, der das Rampenlicht suchte. In den 14 Jahren unter seiner Regie holten Equipen drei Mal olympisches Gold, zwei WM- und zwei EM-Titel. Beerbaum (1992) und Ulrich Kirchhoff (1996) gewannen dazu jeweils olympisches Einzel-Gold.

Meyer war selbst ein exzellenter Reiter. Der große Erfolg blieb ihm aber versagt. Heute er lebt mit seiner Frau Gretel auf seinem Hof in Lilienthal bei Bremen. Seinen 80. wird er so feiern wie immer. «Wer kommt, ist herzlich willkommen.» Einige Reit-Größen haben sich schon angesagt. Meyer ist sich sicher: «Die Bude wird voll sein.»


(dpa)

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