FC Chelsea verurteilt rassistische Anfeindungen gegen Salah

London – Der englische Fußball-Spitzenclub FC Chelsea hat die rassistischen Anfeindungen einiger Fans gegen Stürmer Mohamed Salah vom FC Liverpool scharf verurteilt.

Zuvor hatte das Sicherheitsteam des Premier-League-Clubs laut Medienberichten drei Anhänger in einem Internetvideo identifiziert, in dem der Ägypter Salah beleidigt wird. Chelsea kritisierte das «abscheulich diskriminierende Verhalten» seiner Fans gegen den einstigen Chelsea-Profi in einer Stellungnahme: «Solche Personen sind eine Peinlichkeit für die große Mehrheit der Anhänger von Chelsea, die sie in ihrem Club nicht tolerieren werden.»

Die drei Fans sollen daraufhin daran gehindert worden sein, das Europa-League-Hinspiel bei Slavia Prag (1:0) zu besuchen. An der Identitätsfeststellung von drei weiteren Personen werde gearbeitet, hieß es weiter. «Sollten eindeutige Beweise dafür vorliegen, dass Inhaber von Chelsea-Dauerkarten oder Mitglieder in ein solches Verhalten verwickelt sind, werden wir die stärksten Maßnahmen gegen sie ergreifen», kündigte der Verein weiter an.

Salah war 2014 zum FC Chelsea gewechselt. Er konnte sich bei den Blues aber nicht durchsetzen und wurde an den AC Florenz und AS Rom ausgeliehen, ehe er 2017 nach Liverpool ging. Dort spielt der 26-Jährige unter Trainer Jürgen Klopp seither groß auf.

Es ist nicht der erste Verfehlung aus dem Kreis des Chelsea-Anhangs. Erst im Dezember hatte der Verein des deutschen Nationalspielers Antonio Rüdiger gegen vier Personen Stadionverbote verhängt, nachdem diese den in Jamaika geborenen Manchester-City-Stürmer Raheem Sterling rassistisch beleidigt hatten. Zudem hat es im englischen Fußball wiederholt Fälle von diskriminierendem Verhalten gegeben.


(dpa)

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