Frankfurt erarbeitet sich ersten Saisonsieg beim SC Freiburg

Freiburg – Eintracht Frankfurt ist nach den Enttäuschungen im Supercup und dem DFB-Pokal mit einem Sieg in die Bundesliga-Saison gestartet.

Der DFB-Pokalsieger erarbeitete sich ein 2:0 (1:0) beim SC Freiburg und hat vor dem Heimspiel gegen Werder Bremen wieder etwas mehr Ruhe. Neuzugang Nicolai Müller traf bei seinem Startelfdebüt für die Hessen in der zehnten Minute zur Führung, Sébastien Haller erzielte das 2:0 (82. Minute).

Die Gastgeber aus Freiburg waren vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwald-Stadion auch ohne Trainer Christian Streich an der Seitenlinie lange die bessere Mannschaft mit den klareren Gelegenheiten, gehen aber dennoch ohne Punkte ins badische Fußball-Duell mit der TSG 1899 Hoffenheim am kommenden Samstag. Streich fehlte seiner Mannschaft wegen eines kleinen Bandscheibenvorfalls, für ihn übernahm Co-Trainer Lars Voßler.

Frankfurt musste im Breisgau erneut auf Kroatiens Vizeweltmeister Ante Rebic und den angeschlagenen David Abraham verzichten. Wegen einer Grippe fehlte zudem Makoto Hasebe in der Abwehr, so dass Trainer Adi Hütter seine Startelf nach dem peinlichen 1:2 gegen den Regionalligisten SSV Ulm 1846 auf vier Positionen umstellte.

Der am Montag vom Hamburger SV verpflichtete Serbe Filip Kostic musste dennoch eine Stunde auf seinen Einsatz warten. Müller dagegen durfte von Beginn an auflaufen. Bis der 30-Jährige mit seinem Treffer aber für Jubel sorgte, mussten die mitgereisten Eintracht-Fans mehrfach tief Luft holen. Freiburg dominierte die Hessen regelrecht, hatte in der Anfangsphase bis zu 80 Prozent gewonnene Zweikämpfe und vor allem sehr gute Gelegenheiten. Florian Niederlechner und zweimal Nationalspieler Nils Petersen trafen aber nicht. Wie schon beim Pokalsieg nach Elfmeterschießen gegen Energie Cottbus in der ersten Runde am Montag war die Chancenverwertung des SCF mangelhaft.

Frankfurt dagegen war brutal effektiv – Müller erzielte das 1:0 nach Vorlage von Haller mit seinem ersten Ballkontakt. Beim Jubeln vor der Frankfurter Bank hielt er das Trikot mit der Nummer 22 des noch lange verletzten Timothy Chandler in die Höhe. Frankfurt befreite sich nach dem Tor etwas aus der Umklammerung, kam durch Mijat Gacinovic aber lange nur noch zu zwei weiteren sehr guten Chancen (38./74).

Freiburg dagegen versuchte nach einer schwächeren Schlussphase in Halbzeit eins mit einigen fahrlässigen Ballverlusten auch nach dem Seitenwechsel planvoll vors Tor der Frankfurter zu kommen. Das gelang mehrfach, aber jedes Mal scheiterten Niederlechner, Petersen und Co an der eigenen Schludrigkeit. Frankfurt verlegte sich bei inzwischen nasskaltem Regenwetter aufs Verteidigen und traf durch Haller zur Entscheidung. Die Freiburger um Petersen beklagten danach unfaires Verhalten, weil sie den Ball nach einer Verletzungsunterbrechung nach einem Einwurf zurück erwartet hatten.


(dpa)

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