Hörmann: Winterspiele-Bewerbung nicht komplett vom Tisch

Frankfurt/Main – Bei den Überlegungen über eine neue Olympia-Bewerbung will sich der Deutsche Olympische Sportbund nicht allein auf Sommerspiele festlegen.

«Das Thema ist nicht in dem Sinne vom Tisch, dass es überhaupt nicht in Frage käme», sagte Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, der dpa. Es gebe aber derzeit niemanden, der aktiv daran arbeite.

«Im Fall einer Winterbewerbung könnte es ja nur um München gehen, das mit den bekannten Wintersportzentren gemeinsam antreten müsste», betonte Hörmann. Von Münchner Seite gebe es «bis zum heutigen Tag aber keine Initiative, und auch wir sind dazu nicht aktiv unterwegs gewesen».

Dass eine Kandidatur um die Winterspiele 2030 angesichts möglicher Konkurrenten um die Sommerspiele für 2032 wie Brisbane sowie Nord- und Südkorea aussichtsreicher wäre, erwartet Hörmann nicht. «Es gibt auch für den Winter sehr gute Kandidaten, die bereits Interesse bekundet haben.» Dazu gehören Japan mit Sapporo, die USA, Argentinien, Spanien und Georgien. «Aus deutscher Sicht sollte man gegebenenfalls die Option wählen, die erfolgversprechender ist», meinte Hörmann. In Deutschland hat bisher Rhein-Ruhr eine Initiative für eine Sommerspiele-Bewerbung gestartet.

Offen ist noch der Zeitpunkt für die Entscheidung über eine neue Olympia-Kandidatur. «Im Moment lässt sich das nicht sachgerecht beurteilen, weil wir dafür noch in einem viel zu frühen Stadium sind – sowohl auf internationaler Ebene als auch national», sagte Hörmann.


(dpa)

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