Kein Happy End für Beach-Interimsduo

Timmendorfer Strand – Das erhoffte Happy End blieb für Leonie Körtzinger und Julia Sude dann doch aus.

Das bei den den deutschen Meisterschaften im Beachvolleyball überraschend starke Interimsduo, das vor dem ersten gemeinsamen Auftritt in Timmendorfer Strand nur einmal 45 Minuten zusammengespielt hatte, verpasste den Einzug ins Finale. Nach dem überraschenden Erfolg gegen das als Titelfavorit gehandelte Nationalteam Karla Borger und Margareta Kozuch unterlagen das 21 Jahre alte Talent Körtzinger (Hamburg) und die routinierte Sude (30/Friedrichshafen) im Halbfinale Kim Behrens und Sandra Ittlinger (Berlin) mit 0:2 (15:21, 17:21).

Im Endspiel am Sonntag treffen die aufstrebenden Behrens (25) und Ittlinger (24), die sich ohne Nationalmannschafts-Status in diesem Jahr bis auf Rang 16 der Weltrangliste noch oben gearbeitet haben, auf Victoria Bieneck und Isabel Schneider (Hamburg). Das beim nationalen Championat an Position eins gesetzte Nationalduo schaltete vor 6000 Zuschauern Teresa Mersmann und Cinja Tillmann (Münster) mit 2:0 (21:19, 21:15) aus. «Wahnsinn, jetzt haben wir schon Platz zwei sicher. Die letzten Wochen haben wir noch härter gearbeitet und uns dafür belohnt», kommentierte Ittlinger den Finaleinzug.

Erst durch die Verletzungen von Olympiasiegerin Kira Walkenhorst und der frisch gekürten Beachvolleyballerin des Jahres, Chantal Laboureur, waren Kortzinger und Sude kurz vor den Titelkämpfen als Team zusammengekommen. «Wir waren am Mittwoch in Hamburg, um die Verletzung von Chantal untersuchen zu lassen», berichtete Sude. Im Universitätsklinikum traf das Duo zufällig die am Rücken verletzte Walkenhorst, die ebenfalls für die Titelkämpfe am Timmendorfer Strand passen musste. So entstand noch im Krankenhaus der Plan vom Interimsduo mit der jungen Blockspezialistin Körtzinger.

Sude rückte in die ungewohnter Position in der Abwehr und ärgerte vor allem die Favoriten Borger/Kozuch. «Ich bin jetzt zum 14. Mal hier in Timmendorfer Strand dabei. Egal mit welcher Partnerin, ich habe immer eine große Erwartungshaltung», erklärte Sude, die 2010 mit Jana Köhler schon einmal deutsche Meisterin war. Die in der Weltrangliste an Position sechs geführte Zahnmedizin-Studentin stoppte auf dem Weg ins Halbfinale immer wieder die 336-malige Hallen-Nationalspielerin Kozuch (Düsseldorf). Zum Finaleinzug aber reichte es nicht.


(dpa)

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