Lewis Hamilton: Mick der nächste Schumacher und die Formel 1

Austin – Für Lewis Hamilton steht es schon fest. «Es wird zu 100 Prozent wieder einen Schumacher in der Formel 1 geben», prophezeite der 33 Jahre alte Brite: «Zum einen wegen des Namens, zum anderen, weil er einen guten Job macht.»

Knapp eine Woche nach Mick Schumachers Titelgewinn in der Nachwuchsserie Formel 3 drehte sich auch im Fahrerlager der Motorsport-Königsklasse in Austin so manches Gespräch um ihn.

«Es wäre gut für den Sport, den Namen Schumacher wieder in der Formel 1 zu haben», pflichtete Fernando Alonso bei der offiziellen Medienrunde zum Großen Preis der USA bei. Dass es der Sohn des Rekordweltmeisters Michael Schumacher in die Formel 1 schaffen will, betont er selbst immer wieder. Dass er faktisch die Voraussetzungen mit den erforderlichen Punkten für die Superlizenz, die Fahrerlaubnis für die Formel 1, geschaffen hat, ist eine Tatsache. «Jeder Rennfahrer hat das Ziel, mal in der Formel 1 zu fahren. Das ist die Königsklasse», sagt Mick Schumacher selbst.

Dass der 18-Jährige noch nicht in der kommenden Saison in die Serie einsteigen wird, die sein Vater prägte wie bislang kein zweiter Fahrer in mittlerweile fast sieben Jahrzehnten, ist wahrscheinlich. Er will erst als kompletter Rennfahrer den Schritt wagen. Er weiß auch, was ihn erwarten würde, und das nicht nur, weil er von Michael Schumachers Managerin Sabine Kehm betreut und behutsam auf sämtliche weiteren Karriere-Schritte vorbereitet wird.

Das Interesse an dem Sohn des siebenmaligen Weltmeisters ist immens. Sein Aufstieg in die Königsklasse wäre auch eine emotionale Herausforderung, nachdem das Schicksal seines Vaters Menschen weltweit bewegt und berührt hat. Seit Michael Schumachers Skiunfall Ende 2013 ist der 49-Jährige komplett aus der Öffentlichkeit verschwunden und befindet sich abgeschirmt im Kreis der Familie am Genfer See.

«Mick in der Formel 1 wäre natürlich speziell. Er würde die Herzen vieler Fans auf eine ganz einzigartige Weise berühren», sagte Formel-1-Chef Chase Carey vor einigen Wochen der «Bild am Sonntag».

Das wissen und spüren auch die Fahrer, die wie Hamilton und Alonso noch mit Michael Schumacher um Formel-1-Erfolge und Titel kämpften. Alonso hatte 2005 die immer noch einzigartige Serie von Schumacher bei Ferrari mit fünf Titeln nacheinander beendet und ihn 2006 noch einmal geschlagen. Danach ging Schumacher in Ruhestand, ehe er 2010 für drei Jahre bei Mercedes zurückkehrte und zur Saison 2013 von Hamilton abgelöst wurde.

Hamilton glaubt allerdings auch, dass der Name Schumacher für Mick keine Last sein würde. «Er hat großes Talent wie es auch sein Vater hatte», sagte der Brite. Er könnte Mick Schumacher womöglich sogar noch als Konkurrenten erleben. Alonso nicht mehr, der 37-jährige Spanier verabschiedet sich nach dieser Saison aus der Formel 1 und mahnte: «Macht nicht noch mehr Druck auf ihn, ich bin mir sicher, davon hat er jetzt schon genug.»


(dpa)

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