Löwen im Achtelfinale gegen Nantes: Jeder Aufgabe gewachsen

Barcelona – Mit großem Selbstbewusstsein und einer klaren Ansage verließ Jannik Kohlbacher die Katakomben des legendären Palau Blaugrana.

Nach der 25:30 (12:20)-Niederlage seiner Rhein-Neckar Löwen im abschließenden Champions-League-Vorrundenspiel beim FC Barcelona überraschte das zumindest ein wenig. «Wir sind jeder Aufgabe gewachsen», sagte der Kreisläufer mit Blick auf das Achtelfinale, in dem es der Handball-Bundesligist nun mit Vorjahresfinalist HBC Nantes zu tun bekommt.

Dem schwierigen Gegner hätten die Nordbadener mit einem Punktgewinn in Katalonien sogar noch aus dem Weg gehen können. Aber nach einem lange Zeit ernüchternden Auftritt in Barcelona sind die Löwen nun Fünfter – und haben in der ersten K.o.-Runde noch dazu den Nachteil, das Rückspiel in Frankreich austragen zu müssen. Klar ist: Ins Duell mit Nantes geht der deutsche Pokalsieger nicht als Favorit.

«Schon der Einzug ins Viertelfinale wird schwierig. Wir treffen auf einen richtig starken Gegner», sagte Kapitän Andy Schmid. Und der Sportliche Leiter Oliver Roggisch, der den in Barcelona wegen einer Knieoperation fehlenden Trainer Nikolaj Jacobsen als Coach vertrat, meinte: «Wir brauchen zwei Topspiele, wenn wir eine Runde weiterkommen wollen. Ich traue unserer Mannschaft aber zu, dass sie sich bis zum Achtelfinale steigert.»

Eine deutliche Verbesserung und mehr Konstanz wird auch notwendig sein, wenn die Nordbadener gegen den Vorjahresfinalisten mit dem künftigen Löwen-Rückraumspieler Romain Lagarde bestehen wollen. Zu wechselhaft sind die Leistungen in dieser Saison, weshalb zumindest Zweifel erlaubt sind, ob es der zweimalige deutsche Meister momentan tatsächlich mit jedem Gegner aufnehmen kann.

Trainer Jacobsen hatte zuletzt schon darauf hingewiesen, dass sein Team in der aktuellen Verfassung nicht zu Europas Topmannschaften gehöre. Sollten sie gegen Nantes bestehen, müssten die Löwen erneut gegen Barcelona ran. Die Katalanen sind als Gruppensieger bereits fürs Viertelfinale gesetzt. Doch wie realistisch ist eine Rückkehr ans Mittelmeer? «Meiner Meinung nach ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß», sagte da einer, der zuvor schon den Optimisten mimte: Jannik Kohlbacher.


(dpa)

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