Merkel: «Widerwärtiger» Anschlag auf BVB-Bus

Berlin – Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund als widerwärtige Tat verurteilt.

In einem Telefonat mit BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke habe sie dem Trainerstab, der Mannschaft und den Fans alles Gute gewünscht, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Sie habe ein großes Lob an die Fans beider Mannschaften und an die Polizei ausgesprochen. Sie sei wie viele Millionen Menschen entsetzt. «Das ist eine widerwärtige Tat», sagte Seibert. Man könne nur erleichtert sein, dass es nicht noch schlimmere Folgen gegeben habe. «Unsere Gedanken sind bei den beiden Verletzten.»

Auch Fürst Albert II. von Monaco verurteilte den Sprengstoffanschlag als «schändlich und grauenvoll». Das Staatsoberhaupt des Fürstentums am Mittelmeer wollte das Auswärtsspiel des AS Monaco im Dortmunder Stadion verfolgen und erfuhr in seinem Hotel von den Ereignissen. Beim neuen Spiel-Termin am Mittwochabend wird er nun nicht vor Ort dabei sein: Der Fürst sei abgereist, sagte ein Palastsprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Albert II. sagte dem französischen Radiosender RTL am späten Dienstagabend, der Sport dürfe nicht «von Verrückten als Geisel genommen werden». «Das überschreitet den Rahmen des Fußballs, das ist einfach schändlich und grauenvoll.» Er erzählte auch, wie der Abend für ihn verlief. «Man hat uns aufgehalten, als wir gerade los wollten, um zum Stadion zu fahren.» Die Polizei habe sie aufgefordert, das Hotel nicht zu verlassen.


(dpa)

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