Nur noch wenige Tage: Leichtathletik-WM in Peking vor dem Start

Am 29. August ist es soweit: Die Leichtathletik-WM in Peking beginnt. Zum 15. Mal wird dieses sportliche Großereignis bis zum 6. September die Sportwelt in Atem halten. Rund 2.000 Athleten werden in der Stadt erwartet.

Entscheidung für Chinas Hauptstadt

Als im Jahr 2010 die Entscheidung für Peking fiel, war die durch das Council des Weltverbandes IaaF in Monte Carlo gewählte Stadt faktisch ohne Gegenkandidaten. Die Stadt London, die bereits 2012 Gastgeber der Olympischen Sommerspiele war und daher bei den Veranstaltungsorten gut aufgestellt war, hatte seine Kandidatur zurückgezogen, weil die Nutzung des Olympia-Stadions zu dem Zeitpunkt ungeklärt blieb.
Die Evaluierungskommission des Verbands kam damals zu dem Schluss, dass Peking mit seinem auch „Vogelgenest“ genannten Stadion bestens für die Durchführung der Leichtathletik-WM geeignet sei.

65 Millionen Dollar Etat

Auch in finanzieller Hinsicht ist die Leichtathletik-WM rekordverdächtig: Das Organisationskomitee der Stadt Peking gab bekannt, dass für die WM ein Gesamtetat von 65 Millionen Dollar veranschlagt wurde – das sind ungefähr 47,5 Millionen Euro. Der chinesische Staat allein steuert zu dieser Summe 40 Millionen Dollar bei, weitere 23 Millionen soll der Ticketverkauf einspielen – lediglich zwei Millionen sollen durch lokale Sponsoren beigesteuert werden. Das „Vogelnest“ hat eine Kapazität von 80.000 Zuschauern. Zum Vergleich: Die Berliner WM im Jahr 2009 hatte einen Etat von insgesamt 44 Millionen Euro zur Verfügung, der sich aus einer Bürgschaft der Stadt in Höhe von 220 Millionen, 14,85 Millionen aus dem Ticketverkauf sowie 7,1 Millionen durchs Marketing zusammen.

Pro Goldmedaille: 60.000 Dollar Preisgeld

Insgesamt beläuft sich das Preisgeld für die Athleten, das die IaaF zur Verfügung stellt, auf 7.336 Millionen Dollar – 60.000 für eine Gold-, 30.000 für eine Silber- und 20.000 für eine Bronzemedaille. Man darf gespannt sein, wieviel die deutschen Athleten davon nach Hause bringen werden: Für die vorderen Plätze haben sich in den letzten Jahren leistungsmäßig unter anderem die Kanuten sowie die Triathleten empfohlen.

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