RB-Team von Mateschitz fordert Monaco

Monaco – Ohne die Unterstützung der milliardenschweren Unternehmer wäre die Mission Champions League kaum machbar gewesen.

Auf der einen Seite steht der russische Oligarch Dmitri Rybolowlew, der vor sechs Jahren die AS Monaco in der zweiten Liga übernahm und sie mit ersten Meistertitel seit 2000 zurück ins Rampenlicht führte. Auf der anderen Seite Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz, der 2009 die Anschubfinanzierung für RB Leipzig mit dem Startrechtkauf in der fünftklassigen Oberliga vom SSV Markranstädt initiierte. In nur acht Jahren ging es für RB in die Champions League. Beide Gönner investierten mehr als 100 Millionen Euro in ihre Clubs.

Die Situation vor dem Auftritt der Leipziger in Monaco: 

AUSGANGSLAGE

Aktuell liegt das Team aus dem Fürstentum in der Gruppe G mit nur zwei Punkten auf dem letzten Platz. Die Leipziger sind mit zwei Zählern mehr Dritter. Ein Sieg ist für beide Teams Pflicht. Um das direkte Duell gegen die Monegassen zu gewinnen, würde den Leipzigern nach dem 1:1 im Hinspiel ein 2:2 reichen. Das wäre wichtig für das Minimalziel Europa League. «Daran denke ich nicht. Wenn wir es nicht schaffen, auswärts mal einen Dreier zu holen, dann haben wir es irgendwo auch nicht verdient. Dann ist das Thema durch», sagte RB-Trainer Ralph Hasenhüttl.

ERFAHRUNG 

Der Halbfinalist der Vorsaison ist klar im Vorteil. Zum achten Mal zog Monaco in die Gruppenphase der Champions League ein. 2004 erreichte der Verein das Finale, verlor aber 0:3. Kurioserweise hieß der Gegner damals FC Porto, aktuell ebenfalls Gruppengegner. AS-Trainer Leonardo Jardim hat in Kolumbien-Star Radamel Falcao und dem Portugiesen Joao Moutinho routinierte Profis dabei. Aufseiten der Leipziger hatten vor dem Königsklassen-Debüt am 13. September gerade mal vier Spieler Mini-Erfahrungen in der Champions League, die Qualifikations-Runde nicht mit eingerechnet. «Diesmal gehen wir mit viel mehr Mut in die Partie, weil wir mehr Vertrauen haben in unser Spiel», sagte RB-Kapitän Willi Orban.

GENERALPROBE 

RB Leipzig kam am vergangenen Samstag bei Bayer Leverkusen trotz zweimaliger Führung dank zweier verwandelter Elfmeter in personeller Überzahl nicht über ein 1:1 hinaus. 1:1 hieß es am vergangenen Freitag in der Ligue 1 auch für die Monegassen – allerdings gegen Aufsteiger SC Amiens. «Das hat alles keine Aussagekraft. Es muss einen Sieger geben, beide Mannschaften hilft ein Punkt nur wenig», sagte Hasenhüttl. «Wir müssen jetzt in den Champions-League-Modus umschalten. Wir wissen, dass wir nur mit einem Sieg im Rennen bleiben», sagte RB-Keeper Peter Gulasci.

STÜRMER-DUELL

Timo Werner traf zuletzt in zehn Länderspielen sieben Mal, in der Bundesliga erzielte der 21-Jährige ebenfalls sieben Tore. Monacos kolumbischer Top-Torjäger Falcao – mit vollem Namen Radamel Falcao García Zárate – war in dieser Saison bereits 14 Mal für Monaco erfolgreich. Nach einer Verletzung ist der 31-Jährige zum Königsklassen-Duell wieder fit.


(dpa)

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