Rückkehr zum Langlauf für Biathletin Neureuther möglich

Berlin – Die frühere Biathlon-Weltmeisterin Miriam Neureuther, geborene Gössner, beschäftigt sich nach der Geburt ihrer Tochter weiter mit einer Rückkehr in den Leistungssport.

Wie Bundestrainer Peter Schlickenrieder dem TV-Sender Sport1 sagte, seien Starts im Langlauf-Weltcup noch immer denkbar. Fernziel soll eine Teilnahme an der Heim-WM 2021 in Oberstdorf sein. «So hat sie genug Zeit, trainingsmäßig wieder in Form zu kommen», sagte Schlickenrieder in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht.

Die 28-jährige Neureuther, Ehefrau von Alpin-Ass Felix Neureuther, war im Oktober 2017 erstmals Mutter geworden und unterbrach dafür ihre sportliche Karriere. Eine Rückkehr zum Biathlon hatte sie bereits ausgeschlossen. Als Skijägerin wurde sie unter ihrem Mädchennamen zweimal Staffel-Weltmeisterin, zuvor hatte sie im Langlauf in Vancouver 2010 Olympiasilber mit der Staffel gewonnen.

«Am liebsten wäre sie direkt bei der WM 2019 in Seefeld an den Start gegangen. Da haben wir gesagt: ‚Jetzt sei erst einmal Mama und dann schauen wir, wie du dein Umfeld sortiert bekommst.’», sagte Schlickenrieder und ergänzte: «Mama sein ist eine Challenge – und zwei Leistungssportler, die medial unter einem hohen Erwartungsdruck stehen, in der Familie zu haben, die nächste.»

Der Deutsche Skiverband habe für Neureuther einen Plan erarbeitet, nun müsse entschieden werden, wann Einsätze im Weltcup realistisch seien. Ende Januar soll entschieden werden, ob es dazu noch in diesem Winter kommt. Schlickenrieder zeigte sich überzeugt, dass Neureuther in die Weltspitze zurückkehren kann. «Aber ihr muss klar sein, dass es im Leistungssport keine Kompromisse gibt», sagte er.


(dpa)

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