Säbel-Bundestrainer Szabo kritisiert Terminkalender

Budapest – Bundestrainer Vilmos Szabo hat den internationalen Terminkalender im Fechten kritisiert.

Dass zwischen der EM in Düsseldorf und der WM in Budapest nur gut drei Wochen lagen, sei «nicht normal», sagte der Chef der deutschen Säbelfechter nach dem ersten Hauptrundentag in der ungarischen Hauptstadt. Vor allem, weil beide Turniere «so wichtig» für die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 seien.

Bei der am 22. Juni zu Ende gegangenen Heim-EM hatten die Säbelfechter Team-Gold gewonnen. Max Hartung, der am Donnerstag bei der WM im Einzel Platz sechs belegte, hatte zudem Bronze geholt. «Nach diesen Ergebnissen mit Gold für die Mannschaft und Max im Einzel brauchst du ein paar Tage, um runterzukommen», sagte Szabo: «Du weißt nicht, ob du eine Pause machen oder ob du trainieren sollst.»

Der 54-Jährige hofft dennoch darauf, den Gold-Coup im am Samstag startenden Team-Wettbewerb wiederholen zu können. «Aber das wird ziemlich schwer», sagte er. «Ich hoffe, die anderen Mannschaften haben die gleichen Probleme.»

Hartungs sechster Platz im Einzel sei «nicht schlecht», aber «eine Medaille wäre noch besser gewesen», sagte Szabo: «Er hat uns und die ganze Fecht-Welt in letzter Zeit verwöhnt. Jetzt hat er ein schwaches Gefecht gehabt. Das hat jeder gesehen, und dann verliert man.» Der EM-Dritte Hartung war im WM-Viertelfinale durch ein 11:15 gegen den Iraner Mojtaba Abedini ausgeschieden.

Am Freitag kämpfen in der ungarischen Hauptstadt ab 8.30 Uhr die Degenherren um Medaillen, um 10.00 Uhr starten die Florettdamen. Für den Deutschen Fechter-Bund gehen Leonie Ebert, Anne Sauer und Stephan Rein auf die Planche.


(dpa)

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