Schürrle «wollte raus aus Deutschland»

Duisburg – André Schürrle hat seinen Abgang aus der Fußball-Bundesliga zum FC Fulham mit dem Wunsch nach einem «Tapetenwechsel» begründet.

«Ich wollte raus aus Deutschland und ein bisschen mehr Ruhe und Frieden für mich und meine Familie. Deswegen wollte ich einfach was Neues machen», sagte der ehemalige Angreifer von Borussia Dortmund dem TV-Sender Sky Sport News HD. Die Entscheidung zugunsten des Premier-League-Aufsteigers fiel dem Weltmeister von 2014 nach eigener Aussage leicht: «Fulham hat sich sehr um mich bemüht, ich habe eine große Wertschätzung gefühlt. Das tut mir gut.»

BVB-Coach Lucien Favre und Sportdirektor Michael Zorc hatten Schürrle vor gut einer Woche mitgeteilt, dass sie in Zukunft ohne ihn planen und ihn deshalb für Verhandlungen mit anderen Clubs freigestellt. Nach der Einigung mit Fulham am vergangenen Mittwoch wurde der mit 30 Millionen Euro teuerste Transfer der Dortmunder Vereinsgeschichte für zwei Jahre an den englischen Club verliehen. Der 27-Jährige hofft nach zwei für ihn dürftigen Spielzeiten beim Revierclub auf einen erfolgreichen Neuanfang: «Durch den Wechsel habe ich knapp eine Woche verpasst in der Vorbereitung. Das ist nicht so gut. Ich muss arbeiten, dranbleiben und meine Fitness holen. Ich will Spielfreude haben und Gas geben. Dann kann es eine gute Sache werden.»

Beim Debüt für seinen neuen Verein verpasste Schürrle einen Sieg. Am Samstag verlor Fulham das Finale beim Vorbereitungsturnier in Duisburg gegen den AC Florenz aus Italien mit 8:9 im Elfmeterschießen. Nach 45 Minuten der Partie stand es 0:0. Schürrle hatte einen Elfmeter sicher verwandeln können, ehe der Schuss seines Teamkollegen Steven Sessegnon pariert wurde.

Der Sprung zurück in die deutsche Nationalmannschaft sei derzeit «nicht das primäre Ziel». «Aber wer weiß, ich versuche einfach meine Leistung zu bringen. Ich muss erstmal an mir arbeiten, versuchen wieder glücklich zu sein und mein Spiel zu bringen. Dann kommt alles von alleine», sagte Schürrle.


(dpa)

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