Sieg in Darmstadt: Hamburger SV stoppt Abwärtstrend

Darmstadt – Durchatmen beim Hamburger SV: Mit einem Auswärtssieg beim SV Darmstadt 98 hat der Bundesliga-Absteiger seinen Abwärtstrend der vergangenen Wochen gestoppt. Das Team des bereits in die Diskussionen geratenen Trainers Christian Titz gewann am Freitagabend mit 2:1 (2:0).

Die HSV-Tore vor 17 400 Zuschauern am ausverkauften Böllenfalltor erzielten Aaron Hunt in der 13. und Lewis Holtby in der 45. Minute. Für Darmstadt traf Serdar Dursun (89.). Der HSV siegte damit erstmals seit drei Spielen wieder. 

«Ich bin froh und glücklich, dass die Mannschaft die Antwort auf dem Platz gegeben hat», sagte Titz nach den zuletzt unruhigen Tagen, in denen auch seine Arbeit massiv infrage gestellt worden war. Abwehrspieler Rick van Drongelen brach sogar eine Lanze für den Trainer: «Christian ist der Mann für uns!»

Obwohl es in der Schlussphase noch einmal hektisch wurde, hielten beide den HSV-Sieg für verdient. Darmstadt-Coach Dirk Schuster sah das jedoch anders: «Nicht die bessere, sondern die effizientere Mannschaft hat gewonnen», sagte er. 

Beim HSV spielte anders als beim enttäuschenden 0:0 im Derby gegen den FC St. Pauli der Japaner Tatsuya Ito für Vasilije Janjicic. Die Gäste begannen vom Anstoß weg druckvoll und gingen verdient in Führung: Kapitän Hunt marschierte mit dem Ball nahezu unbehelligt durch die Darmstädter Hälfte und traf mit einem Flachschuss von kurz vor der Strafraumgrenze. Es war der erste Treffer der Hamburger nach einer Negativserie von drei torlosen Partien, die mit einem 0:5-Debakel gegen Jahn Regensburg begonnen hatte.

Darmstadt benötigte gut 20 Minuten, um ins Spiel zu kommen, hatte durch den gebürtigen Hamburger Dursun aber zwei gute Torgelegenheiten (25./34.). Doch kurz vor der Pause gelang Holtby das 2:0. Die starke Vorarbeit kam von Khaled Narey, der erst kurz zuvor für den indisponierten Ito eingewechselt worden war. «Ich habe mir keine Gedanken gemacht und einfach nur Gas gegeben», sagte Narey. Doch am Ende sei es doch noch eine Zitterpartie geworden.

Im zweiten Durchgang erhöhten die Gastgeber den Druck und hatten durch Tobias Kempe (63.) eine Riesenchance zum Anschlusstreffer. Dursuns Tor kam trotz fünf Minuten Nachspielzeit zu spät.

Die Hamburger setzten damit ihre positive Bilanz am Böllenfalltor fort. In sechs Gastspielen feierten sie dort vier Siege und holten zwei Unentschieden. «Ich hoffe, dass es mit dem Sieg jetzt etwas ruhiger wird», sagte Narey. Auch Torschütze Hunt forderte, man dürfe bei einer so jungen Mannschaft nicht alles infrage stellen, wenn es mal ein paar Spiele nicht laufe.


(dpa)

(dpa)