Sturmduo Klos und Voglsammer lässt Bielefeld träumen

Bielefeld – Die Chronisten hatten beim Fußball-Zweitligisten Arminia Bielefeld in diesem Jahr einiges zu tun. Die Stürmer Fabian Klos und Andreas Voglsammer sorgten mit beeindruckenden Zahlen dafür, dass der Club aus Ostwestfalen zu den heißen Kandidaten auf den Bundesliga-Aufstieg zählt.

«Klos spielt wieder eine Top-Rolle – auch als Leader», sagte der einstige Arminia-Sportdirektor Thomas von Heesen, der Bielefeld zusammen mit Trainer Uwe Rapolder 2004 in die Bundesliga führte, der «Sport Bild». Bielefeld, vor zwei Jahren knapp der Insolvenz entgangen, ist Tabellendritter und trifft am Montag (20.30 Uhr) auf Spitzenreiter Hamburger SV.

Dort darf Klos wieder zusammen mit Voglsammer auflaufen, nachdem er im Derby beim VfL Osnabrück (1:0) gesperrt war. Der 31-Jährige, seit 2011 bei der Arminia und dienstältester Spieler im Kader, schrieb die Clubrekorde neu. Mit 168 Zweitliga-Einsätzen überholte er Helmut Schröder (166) und steht mit 64 Toren im Unterhaus mittlerweile vor Vereinsikone Norbert Eilenfeldt (59). Und: Mit Voglsammer bildete Klos vergangene Saison das erfolgreichste Zweitliga-Sturmduo der Arminia seit 18 Jahren. Mit insgesamt 30 Treffern übertrafen sie Bruno Labbadia und «König» Artur Wichniarek (29 Tore 2000/2001).

«Wahrscheinlich ist Fabian einer der besten Zweitliga-Stürmer aller Zeiten», sagte Voglsammer über seinen Partner. Beide hatten in dieser Saison mit insgesamt 17 Scorerpunkten bislang maßgeblichen Anteil am Erfolg der Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus. Klos wurde vom Trainer vor der Spielzeit zum Kapitän befördert. Der klassische Mittelstürmer ist bei Neuhaus gesetzt, dessen Vorgänger Jeff Saibene hatte Klos häufiger auf die Bank gesetzt. Das hatte seine Gründe, weil sich Klos sehr auf seinen Torriecher und Körperwucht verließ.

Das änderte sich unter Neuhaus, unter dem Fabian Klos viel mehr für seine Fitness arbeitet. Das gehört für Andreas Voglsammer zum täglich Brot. Der 27-Jährige gilt als Fitness-Guru, geht jeden Tag ins Studio. «Ich brauche das, sonst fehlt mir etwas», sagte er. Abgesprochen sei alles mit der medizinischen Abteilung. Voglsammer spielt auf der linken Seite, obwohl ihm die zentrale Position, die er in Osnabrück spielte, mehr gefalle. Voglsammer gesteht aber auch, dass der Abschluss von Klos «in der Box unfassbar» sei.

Beide können am Montag weiter an ihren Zahlen arbeiten. Bis zu einer Uralt-Vereinsmarke im Unterhaus könnte es aber vielleicht in den verbleibenden 25 Saisonspielen etwas knapp werden: 1979/1980 erzielten Christian Sackewitz und Norbert Eilenfeldt in der 2. Liga Nord zusammen 65 Tore.


(dpa)

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