Thomas Grethlein für Abschaffung des Video-Assistenten

Nürnberg – In der kontroversen Debatte um den Videobeweis im deutschen Profifußball hat sich der Nürnberger Aufsichtsratschef Thomas Grethlein für den Einspruch von Trainern bei strittigen Entscheidungen stark gemacht.

«Eine Minimalforderung erscheint mir aber unverzichtbar: Holt die Videoentscheidung zumindest wieder in das Spiel zurück! Schluss mit den unaufgeforderten Eingriffen des Videoschiedsrichters ins Spiel!», schrieb der 61 Jahre alte Funktionär des Fußball-Zweitligisten in einem Meinungsbeitrag für die «Süddeutsche Zeitung» für das bereits in Sportarten wie American Football oder Volleyball erprobte Challenge-System aus.

«Gebt jedem Trainer eine blaue oder grüne Karte, damit er – sagen wir, einmal pro Halbzeit – anzeigen kann, dass er eine Entscheidung überprüft sehen möchte!», äußerte Grethlein. Er sprach sich sogar explizit für eine Abschaffung des Video-Assistenten aus, weil der Videobeweis seiner Einschätzung nach nicht für mehr Gerechtigkeit auf dem Platz sorge. «Ich gestehe aber, dass es für einen derart weitreichenden Schritt wenig Hoffnung gibt, denn die Erfahrung lehrt, dass sich Einrichtungen, in die so viel Infrastruktur und Ausbildung geflossen sind, nur sehr schwer wieder ‚einstampfen‘ lassen.»


(dpa)

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