Tim Dons Jahr voller Drama mit einem Happy End

Kailua-Kona – Im Zeitraffer wirken die zurückliegenden zwölf Monate von Tim Don erst recht wie ein Drama der unglaublichsten Sorte mit vorläufigem Happy End.

11. Oktober 2017: Don wird auf dem Rad drei Tage vor der Ironman-WM von einem Lkw erfasst. Er überlebt, aber sein Genick ist gebrochen. Nicht mal einen Monat nach dem Crash sitzt Don auf einem Ergometer – sein Kopf in einem Gestell, das durch Titanschrauben in Dons Schädel fixiert ist. Ein mittelalterliches Folterinstrument, sagt Dons behandelnder Arzt einmal.

Don hat diese Therapie bewusst gewählt, sie soll die beste sein für eine Genesung ohne Einschränkungen. Denn Don hat ein Ziel. Einer der weltbesten Langstreckentriathleten will schnell zurückkommen.

Im April – nur sechs Monate nach dem Unfall – absolviert er bei widrigsten Bedingungen den Boston-Marathon in 2:49:42 Stunden. Nächstes Ziel: Die Qualifikation für Hawaii. In Hamburg beim Ironman verpasst er sie Ende Juli als Neunter. Neuer Versuch nur drei Wochen später in Kopenhagen: Don muss vorzeitig aufgeben. «Ein brutaler Sport, der mir in den vergangenen zehn Monaten ein paar Mal in den Hintern getreten hat», schreibt er. Nur wenige Tage später rutscht Don über das Punktesystem doch noch ins Starterfeld für Hawaii. «Wir sehen uns in Kona», schreibt er diesmal.


(dpa)

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