Über Tourmalet und Aubisque: Letzte Chance für Kletterer

Lourdes – Ein letztes Mal stehen bei der 105. Tour de France heute die Kletterer im Fokus.

Auf der Bergetappe in den Pyrenäen mit dem berühmten Anstieg auf den Tourmalet geht es neben dem Tagessieg vor allem um die Frage, ob Geraint Thomas als Gesamtführender noch einmal in Bedrängnis gebracht werden kann.

DIE STRECKE: Die 19. Etappe führt über 200,5 Kilometer vom Wallfahrtsort Lourdes nach Laruns mitten in die Pyrenäen. Dabei sind sechs Berge zu bewältigen. Am heftigsten werden die Anstiege hoch auf den Col du Tourmalet und den Col d’Aubisque, beide sind mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad klassifiziert. Auch der Col d’Aspin (1. Kategorie) kurz vor dem Tourmalet wird die Fahrer fordern. Nach dem Aubisque steht eine 20 Kilometer lange Abfahrt ins Ziel an.

DIE GESAMTWERTUNG: Nach seiner souveränen Vorstellung vom Mittwoch hat der Brite Geraint Thomas als Gesamtführender alle Trümpfe in der Hand. Er geht mit einem Vorsprung von 1:59 Minuten auf den Niederländer Tom Dumoulin in den Tagesabschnitt, Teamkollege Chris Froome ist nach seinem sportlichen Einbruch nur noch Dritter mit 2:31 Minuten hinter Thomas. Vielmehr muss sich der Titelverteidiger gegen Primoz Roglic wehren, dem als Vierten nur 16 Sekunden zu Froome fehlen. Alle vier Radprofis gelten auch im Zeitfahren am Samstag als Siegkandidaten.

DIE LETZTE CHANCE: Einige Profis – vor allen Franzosen – haben die letzte Chance auf Ausrufezeichen. Als Führender der Bergwertung will Julian Alaphilippe seinen Vorsprung absichern, um das gepunktete Trikot auch am Sonntag über die Pariser Champs-Élysées zu tragen. Mit zwei Tageserfolgen gehört er bereits zu den großen Gewinnern der Tour. Andere Lokalmatadoren haben noch etwas gut zu machen: Romain Bardet enttäuschte die Franzosen, mit einem Etappensieg könnte er sich für den verpassten Podiumsplatz zumindest etwas rehabilitieren. Mit einem Sahnetag hat der Franzose Warren Barguil noch die theoretische Chance, Alaphilippe das Bergtrikot zu entreißen und es wie 2017 zu gewinnen.


(dpa)

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