Vielseitigkeitsreitern droht Verlust von EM-Team-Silber

Warendorf – Den deutschen Vielseitigkeitsreitern droht nach einer positiven Medikationskontrolle der Verlust der Team-Silbermedaille von der EM im polnischen Strzegom.

Beim Pferd Samourai der Warendorfer Reiterin Julia Krajewski ist am 20. August, dem letzten EM-Tag, die schmerz- und entzündungshemmende Substanz Firocoxib gefunden worden. Dies wurde nicht im Behandlungsbuch des Pferdes dokumentiert. Das teilte die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) mit.

Es handelt sich bei dem Vorfall nicht um Doping, sondern um eine positive Medikation. Das bedeutet, dass die gefundene Substanz zwar zu therapeutischen Zwecken im Training erlaubt ist, jedoch nicht im Wettkampf. Solch eine Unterscheidung gibt es nur im Pferdesport. Die FN hat die Öffnung der B-Probe beantragt.

«Ich bin zutiefst bestürzt über die Nachricht der positiven Medikationskontrolle, zumal mir noch immer jeglicher Erklärungsansatz fehlt und die Folgen einer Bestätigung durch die B-Probe nicht nur mich persönlich betreffen würden», sagte die 29-jährige Krajewski: «Wenn wir die Silbermedaille zurückgeben müssten, würde mir das in erster Linie unglaublich leid tun für mein gesamtes Team. Selbstverständlich haben weder ich noch jemand aus meinem Umfeld diese Substanz verabreicht.»

Krajewski hatte mit der Mannschaft auch bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro die Silbermedaille gewonnen. Auch dabei war ihr brauner Wallach Samourai im Einsatz.


(dpa)

(dpa)