Wieder Hoffnung für die Turn-WM: Dauser im vollen Training

Berlin – Ex-Vize-Europameister Lukas Dauser hat nach seiner komplizierten Hand-Operation wieder das volle Training aufgenommen.

Der Leistungsträger aus Unterhaching hegt nun damit doch noch Hoffnungen, bis zu den am 4. Oktober beginnenden Turn-Weltmeisterschaften in Stuttgart fit zu sein. «Ich rechne ihm Chancen aus, es noch zu schaffen», sagte Cheftrainer Andreas Hirsch der Deutschen Presse-Agentur hoffnungsvoll.

Dauser hatte sich Mitte Juni im Trainingslager Kienbaum den Mittelhandknochen der rechten Hand gebrochen und war umgehend operiert worden. «Die Reha war sehr anstrengend, jeden Tag war ich eine Stunde bei Physiotherapeuten», bestätigte Dauser.

«Er hat in der Reha alles getan, was irgendwie möglich war», unterstrich Hirsch, auch wenn Dauser natürlich bei den Meisterschaften am Wochenende im Rahmen der Finals 2019 in Berlin nur als Zuschauer dabei sein kann. «Es ist noch ein weiter Weg», bleibt er selbst realistisch.

Er hatte in den zurückliegenden Wochen spezielle Handmassagen erhalten, viel Schwimmtraining absolviert und Unterwasser-Liegestütze probiert, um nicht zuviel Kraft zu verlieren. «Ich denke, er hat rein physisch kaum Rückstand», bekräftigte Hirsch, der Dauser gern in der Riege sähe, damit bei der Heim-WM das Olympia-Ticket für das deutsche Team herausspringt.

Dauser gilt als einer der wenigen deutschen Turner, die bei der WM eine Finalchance besitzen. Mit seiner anspruchsvollen Übung am Barren hatte er 2017 in Cluj EM-Silber erkämpft und nach überstandenem Kreuzbandriss bei der WM 2018 in Doha das Finale erreicht. Die Meisterschaften am Samstag und Sonntag in der Max-Schmeling-Halle gelten für die Turner als erste WM-Qualifikation.


(dpa)

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