Wiedergutmachung in der Verfolgung: Drei Deutsche in Top 11

Oberhof – Die deutschen Biathletinnen haben nach der historischen Sprint-Pleite von Oberhof im Verfolgungsrennen eine tolle Aufholjagd gezeigt und sich am Samstag gleich zwei Top-Ten-Plätze gesichert.

Beim erneuten Sieg von Lisa Vittozzi aus Italien über die zehn Kilometer verbesserte sich Franziska Preuß (2 Strafrunden) gleich um 39 Plätze auf Rang sechs und war beste deutsche Skijägerin. «Wir waren alle enttäuscht und sauer auf uns selbst», sagte die 24-Jährige im ZDF. «Ich bin aggressiv rangegangen und habe gesagt: Jetzt haue ich Euch alle weg, ihr blöden Scheiben», meinte sie und wunderte sich über sich selbst: «Ich kann es selber nicht ganz glauben, dass es möglich war von soweit hinten nach vorne zu kommen. Das tut der ganzen Mannschaft gut.»

Auch Denise Herrmann (4) machte genau wie Karolin Horchler (1) einen großen Sprung nach vorne auf die Plätze neun und elf. Horchler hatte als 34. die Jagd aufgenommen, Hermann war als 36. gestartet. Franziska Hildebrand (3) komplettierte als 24. den starken Auftritt der deutschen Damen.

Nach der historischen Sprint-Pleite der Biathletinnen am Donnerstag zuvor gab es eine Mannschaftssitzung, im Verfolgungs-Wettkampf war Wiedergutmachung angesagt. «Man braucht da nichts schönreden, das war nicht gut», sagte Damen-Trainer Florian Steirer über den Sprint. Allerdings müsse man das deutsche Ergebnis differenziert betrachten – so sei Denise Herrmann mit der besten Laufzeit unterwegs gewesen, dies gelang ihr auch am Samstag. Herrmann war 1:29 Minuten hinter Sprint-Siegerin Lisa Vittozzi aus Italien gestartet, Preuß war mit einem Rückstand von 1:49 Minuten in die Loipe gegangen.


(dpa)

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