In der Ausbildung gehen erst wenige ins Ausland

Bonn – Zum Lernen ins Ausland gehen – das steht nicht nur Studenten offen, sondern auch Azubis. Bisher legen allerdings erst wenige eine Auslandsstation in der Ausbildung ein.

5,3 Prozent der Lehrlinge in Deutschland haben dies 2017 mit dem Förderprogramm Erasmus+ getan, teilt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) mit. Das sind immerhin deutlich mehr als früher: 2010 lag die Quote mit 2,4 Prozent nur etwa halb so hoch.

Besonders zahlreich vertreten sind dabei Industriekaufleute: 1788 der 17.352 Azubis waren im Rahmen ihrer Lehrzeit seit 2015 im Ausland. Das macht eine Quote von rund zehn Prozent, was die angestrebte Zielmarke bis 2020 sei. Noch höher liegen die Werte in kleineren Berufen: Bei Investmentfondskaufleuten zog es 19 von insgesamt 27 Jugendlichen in die weite Welt, ein Anteil von gut 70 Prozent.

Das beliebteste Ziel in Europa ist Großbritannien, gefolgt von den Niederlanden und Frankreich. Außerhalb von Europa steht die USA auf dem ersten Rang.

Das Programm Erasmus+ hilft bei der Organisation und bietet finanzielle Zuschüsse. Auszubildende können sich aussuchen, wie lang sie ins Ausland gehen möchten. Meist handelt es sich um vier- bis sechswöchige Praktika. Prinzipiell ist eine Dauer von zwei Wochen bis zwölf Monate möglich. Auch mehrere Aufenthalte sind gestattet – bis zu ein Jahr nach Ausbildungsende. Bedingung für das Programm ist ein Mindestalter von 18 Jahren.


(dpa/tmn)

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