Gemischte Zuschauerbilanz bei WM in Köln und Paris

Köln – Volle Halle in Köln, leere Ränge in Paris: Die Zuschauerresonanz bei der Eishockey-Weltmeisterschaft fällt nach den Auftakttagen unterschiedlich aus.

In Deutschland kamen auch am Samstagmittag zum Spiel Lettland gegen Dänemark knapp 13 500 Besucher. Die zwei Partien des Teams von Bundestrainer Marco Sturm gegen USA und Schweden sahen in der ausverkauften Arena jeweils mehr als 18 600 Zuschauer. Auch das erste Topspiel Schweden gegen Russland (1:2 nach Penaltyschießen) am Freitagnachmittag war ausverkauft.

In Frankreich zieht dagegen vor dem zweiten Auftritt am Sonntagnachmittag gegen Finnland selbst der Gastgeber nicht das Publikum an. Beim 2:3 der Franzosen gegen Norwegen war die Halle nur gut zur Hälfte gefüllt. 7893 von rund 14 000 Plätzen waren belegt.

Da der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) die Veranstaltung finanziell nur für Köln zu verantworten hat, dürfte dies generell zu verschmerzen sein, allerdings lief organisatorisch auch in Köln nicht alles nach Plan. Nach dem 3:2 nach Verlängerung der Slowakei gegen Italien unterlief den Veranstaltern ein peinlicher Fauxpas. Als die falsche Hymne eingespielt wurde, stimmten slowakische Zuschauer ein Pfeifkonzert an. Die Spieler schauten verdutzt, ehe das Abspielen unterbrochen wurde. «Es ist wegen technischer Probleme nicht möglich, die Hymne zu spielen», sagte der Hallensprecher. Nach den Partien der Eishockey-WM läuft stets die Hymne des Siegers.

DEB-Präsident Franz Reindl, der zugleich Vorsitzender des WM-Organisationskomitees ist, hatte schon vor der Eröffnung um Geduld gebeten. «Es werden viele kleine Dinge nicht passen. Da müssen wir mal drüberstehen», hatte der Olympia-Bronzemedaillengewinner von 1976 gesagt.


(dpa)

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