Wechsel an PotAS-Spitze: Hörmann hofft auf neue Schlagkraft

Frankfurt/Main – DOSB-Präsident Alfons Hörmann rechnet durch den Führungswechsel in der Kommission für Potenzialanalyse (PotAS) nicht mit einer weiteren Verzögerung der Leistungssportreform.

«Wir hoffen sehr, dass nun mit Professor Granacher an der Spitze zeitnah die Schlagkraft entwickelt werden kann, welche für eine wertvolle Unterstützung der Leistungssportreform notwendig ist», sagte Hörmann der Deutschen Presse-Agentur. «Unbenommen davon sind wir nach den sehr erfolgreichen Verbandsgesprächen seitens des Sports auf einem guten Weg im Hinblick auf die wichtigen Weichenstellungen.»

Der PotAS-Vorsitzende Bernd Strauß, Professor für Sportpsychologie der Universität Münster, war nach nur drei Monaten aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Sein bisheriger Stellvertreter Urs Granacher von der Universität Potsdam soll nun die Untersuchung der Disziplinen in den einzelnen Verbänden, die als Grundlage zur Förderberechnung der Sportarten durch den Bund dienen, leiten.

Hörmann bewertet die Personalrochade nicht als Rückschlag für die Reform, die sich ohnehin schon verzögert. Der Deutsche Olympische Sportbund und das Bundesinnenministerium hatten im Juni eingeräumt, das Bewertungssystem wegen dessen Komplexität erst nach den Sommerspielen 2020 in Tokio für die Sommersportarten einführen zu können. «Im DOSB arbeiten wir gemeinsam mit den Partnern konsequent an der erfolgreichen Umsetzung aller Bereiche der gemeinsam beschlossenen Reform», betonte Hörmann.


(dpa)

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