Amsterdam – Die deutschen Hockey-Damen haben die Europameisterschaft in Amsterdam als Vierte abgeschlossen.
Im kleinen Finale unterlag der EM-Dritte von 2015 dem Titelverteidiger aus England am Samstag trotz großer Gegenwehr 0:2 (0:1) und verpasste die erhoffte EM-Medaille. Als Trost bleibt dem jungen Team von Coach Jamilon Mülders ein insgesamt überzeugender EM-Auftritt, bei dem die sechste Halbfinal-Teilnahme in Serie bei einem Top-Turnier gelang. Das WM-Ticket für 2018 hatte die DHB-Auswahl schon vorher erkämpft.
Hannah Martin (29. Minute) und Alex Danson (55.) trafen für England, das den Deutschen in der Vorrunde noch 0:1 unterlegen war. Im Finale stehen sich am Abend die Niederlande und Belgien gegenüber.
Beiden Teams war von Spielbeginn anzumerken, dass sie nach diesem Turnier nicht mit leeren Händen dastehen wollten. Die Engländerinnen erwischten den besseren Start, ließen aber in der ersten Halbzeit vier Strafecken ungenutzt. Die junge Mannschaft aus Deutschland hielt im Verlauf der Begegnung immer besser dagegen, vermochte aber ihrerseits selbst beste Einschussmöglichkeiten nicht zu verwerten.
Dabei schossen Anne Schröder (10.), Cécile Pieper (19.) und Pia Oldhafer (23.) in aussichtsreichen Positionen lediglich die englische Torfrau Maddie Hinch warm. Das rächte sich kurz vor der Halbzeit, als die zu weit aufgerückte deutsche Hintermannschaft bei einem Konter Torschützin Martin frei gewähren und zur Führung einschießen ließ.
Nach dem Wechsel hatte die erst 17-jährige Camille Nobis das 1:1 auf dem Schläger, doch auch sie konnte Hinch nicht überwinden (36.). Wie im Halbfinale gegen Belgien (0:1) spielten die DHB-Damen gut mit, ihnen fehlte aber erneut die letzte Entschlossenheit im Abschluss. Danson machte dann fünf Minuten vor Schluss alles klar für England.
(dpa)