München – Trotz des Heimsieges gegen ALBA Berlin und der nun zwei Chancen auf die Meisterschaft hat Uli Hoeneß seine Basketballer vom FC Bayern vor verfrühten Titelträumen gewarnt.
«Das ist ein wichtiges Spiel gewesen, aber da ist noch längst nichts entschieden», betonte der Vereinspräsident nach dem 72:66 vom Sonntagabend im dritten Finalspiel gegen die Hauptstädter. In der Best-of-Five-Serie führt München mit 2:1, am 13. Juni in Berlin kann der Triumph perfekt gemacht werden. Partie Nummer zwei hatte Bayern auswärts schon gewonnen. «Man hat gesehen, dass die Heimspiele kein Riesen-Vorteil mehr sind», erinnerte Hoeneß.
Ob er selbst zum Match in die Bundeshauptstadt reisen werde, wusste Hoeneß kurz nach der Partie am Sonntag nicht. Schon 2014 hatte Bayern auswärts in Berlin den Meistertitel gefeiert. Angesprochen auf eine mögliche Wiederholung der Geschichte antwortete Hoeneß einem Journalisten: «Aber sie wissen ja, wo ich da war.» Zum Zeitpunkt des Erfolges seiner Basketballer hatte der Vereinsboss damals gerade eine Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung angetreten. Für den 66-Jährigen wäre es die erste Meisterschaft, die er in der Halle miterleben kann.
Die Berliner haderten mit drei schwachen Vierteln und einer für sie ungewöhnlich schlechten Wurfquote. «So können wir nicht mithalten», sagte Trainer Aito Garcia Reneses. «Das einzig Positive ist, dass wir trotz eines schlechten Spiels nicht aufgegeben haben.» ALBA war im Schlussviertel bis auf vier Zähler herangekommen. «Das bedeutet, dass wir einen guten Spirit haben. Aber den müssen wir von Beginn an zeigen. Wenn wir das machen, haben wir Chancen auf ein Comeback.»
(dpa)