Die Taufe ist ein wichtiges Ereignis

Wenn man sich dazu entschließt, sein Kind taufen zu lassen, ist der erste Schritt, dass man die zuständige Pfarrerin oder den zuständigen Pfarrer anruft. Das sollte man mindestens vier bis sechs Wochen vor dem geplanten Tauftermin tun. Als „Hausaufgabe“ wird man oft darum gebeten, einen Taufspruch auszuwählen. Das ist ein Bibelvers, der das Kind ein ganzes Leben lang als Segenswunsch begleitet. Alles Weitere wird dann in einem Gespräch zur Taufe geklärt, zu dem der Pfarrer meist zu den Eltern nach Hause kommt.

Wie läuft die Taufe ab?

Die Tauffeier ist meistens ein Teil des sonntäglichen Gottesdienstes in der Gemeinde. Nach der Begrüßung, dem Eingangslied und dem Psalm beginnt der Taufteil mit einer kleinen Ansprache. Nun folgt das Taufevangelium als Schriftlesung. Danach werden die Eltern und die Paten gefragt, ob sie bereit sind, das Kind im christlichen Glauben zu erziehen. Diese Frage sollte natürlich von den Eltern bejaht werden. Dann wird das Glaubensbekenntnis gemeinsam gesprochen. Die eigentliche Taufe geschieht nun am Taufbecken. Der Kopf des Kindes wird dreimal mit warmem Wasser übergossen. Dabei wird sowohl der Name des Täuflings genannt, als ach der dreieinige Name Gottes. Somit werden der Täufling und Gott miteinander verbunden. Zum Schluss erhält das Kind den Segen. Der Taufteil endet mit einem Segenswunsch für die Eltern. Dabei wird auch die Taufkerze überreicht. Damit ist die taufe nach circa zwanzig Minuten beendet und der Gottesdienst geht wie gewohnt weiter.

Das Fest

Es ist üblich, dass die Täuflinge bei der Taufe ein Taufkleid tragen. Es ist weiß, denn die Farbe weiß symbolisiert die Reinheit. Es gibt Kirchen, in denen das Taufkleid vorgeschrieben ist, andere Kirchen taufen auch in Jeans. Früher war auch die Frage entscheidend, wer hält das Kind über den Taufstein? Normalerweise ist das die Aufgabe der Paten. Aber auch andere Varianten sind heute denkbar. Viele Pfarrer schätzen es gar nicht, wenn während des Gottesdienstes fotografiert wird. Denn es wirkt sich störend aus, wenn die Kameras automatisch blitzen oder jemand um den Taufstein herum läuft, um alles auf das Bild zu bekommen. Die heilige Stimmung der Taufe kann man sowieso nicht auf ein Foto bannen, sie bleibt allein in den Herzen der Beteiligten.

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