Arthur Miller arbeitete sich Zeit seines Lebens am „American Dream“ ab, etwa in seinem bekanntesten Werk, dem Theaterstück „Tod eines Handlungsreisenden“. Berühmt wurde der Schriftsteller auch durch seine Hochzeit mit Schauspielerin Marylin Monroe, auch wenn das ungleiche Paar nach fünf Jahren die Scheidung einreichte.
Auf einen Schlag weltberühmt
Arthur Miller wird am 17. Oktober 1915 in New York geboren. Nach Absolvierung der High School und diversen Gelegenheitsjobs studiert Miller ab 1934 an der University of Michigan – zunächst Geschichte und Wirtschaftswissenschaften. Um sein Studium zu finanzieren, arbeitet er nebenbei als Nacht-Redakteur für die Tageszeitung „Michigan Daily“. Er verfasst sein erstes Theaterstück „No Villain“, für das er einen Preis erhält. Die Auszeichnung ist für ihn Anlass, 1936 die Studienfächer zu wechseln. Miller studiert nun Anglistik mit den Schwerpunkten Literatur und Drama. Er schreibt weitere Stücke, die aufgeführt werden – darunter auch das Drama, das ihn weltberühmt macht. Für „Tod eines Handlungsreisenden“ erhält er 1949 den Pulitzer-Preis, Miller ist da gerade mal 33 Jahre alt.
Im Visier der Kommunistenjäger
Im 1953 erscheint sein Stück „Hexenjagd“ – und Miller gerät in Schwierigkeiten. Das Werk behandelt kritisch die Verfolgung angeblicher und tatsächlicher Kommunisten durch den republikanischen Politiker Joseph McCarthy, in den USA herrscht damals ein Klima der Paranoia und Denunziation. Miller, Mitglied der Kommunisten Partei, gerät ins Visier der Kommunistenjäger, ihm wird die Ausreise zu einer Theaterpremiere in Belgien verweigert, die Arbeit an einem Filmprojekt über minderjährige Straftäter wird behindert. 1957 soll er sogar ins Gefängnis, da er sich weigert, vor einer Untersuchungskommission die Namen von ihm bekannten Kommunisten zu nennen. Das Urteil wird aber bereits 1958 aufgehoben.
Zwei Jahre zuvor, im Jahr 1956, ist es das Privatleben Millers, das für Schlagzeilen sorgt. Der Intellektuelle heiratet Marylin Monroe, die Ehe des ungleichen Paares hält bis 1961, ein Jahr vor dem Tod des Hollywood-Stars und Sexsymbols.
Wiederkehrendes Thema: Der „American Dream“ und die Realität
In seinen Stücken, allen voran in „Tod eines Handlungsreisenden“, beschäftigt Miller sich mit dem „American Way of Live“ und dem „American Dream“, letzterem stellt der die Realität gegenüber und entlarvt so den großen amerikanischen Mythos als Scheinbild fern der tatsächlichen gesellschaftlichen Entwicklungen. Miller stirbt am 10. Februar 2005 im Alter von 89 Jahren. Viele von seinen Stücken haben bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren und werden regelmäßig aufgeführt – zum 100-jährigen Jubiläum seines Geburtstages wird das nicht anders sein.
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