96 hofft auf «kleine Chance» – Dardai auf Abschiedstour

Berlin – 14 Punkte aus 29 Partien, elf Niederlagen in zwölf Rückrundenspielen – trotz der katastrophalen Saisonbilanz hat Hannover 96 die Hoffnung im Abstiegskampf immer noch nicht aufgegeben.

Einen besseren Gegner als die kriselnden Berliner von Hertha BSC könnte sich das Team von Trainer Thomas Doll beim Auswärtsauftritt am Ostersonntag (18.00 Uhr/Sky) kaum wünschen. «Nach diesem Spiel nochmal eine kleine Chance haben: Das wäre großartig und das ist machbar», sagte der Coach vor der Partie des 30. Spieltags in der Fußball-Bundesliga.

Aufgrund einer guten Vorrunde hat die Misere des Hauptstadtclubs längst nicht die Dimensionen wie in Hannover erreicht. Doch fünf Niederlagen in Serie bedeuteten zumindest das Aus von Pal Dardai als Chefcoach zum Saisonende. «Wir wollen gemeinsam dafür sorgen, dass wir dem Trainerteam, das jetzt viereinhalb Jahre großartige Arbeit geleistet hat, einen dementsprechenden Abschied bringen», forderte Geschäftsführer Michael Preetz eine deutliche Leistungssteigerung vom Team der Berliner.

Dardai soll vom Sommer 2020 an wieder eine Trainerposition in der erfolgreichen Nachwuchsabteilung des Clubs übernehmen. Dass die Zeit des 43-Jährigen als Hertha-Profitrainer endet und dies unter der Woche kommuniziert wurde, sorgt dabei für Unverständnis beim nächsten Gegner. «Wenn Trainer mitten in der Saison erfahren, dass es am Saisonende nicht weitergeht, dann stellt man sich die Frage: Verliert man nicht sein Gesicht vor der Mannschaft und der Öffentlichkeit?», sagte Doll über den Ungarn.

Vor der womöglich letzten Chance im Rennen um den Klassenverbleib verwehrte sich Doll gegen Kritik an seiner Mannschaft. «Was ich jeden Tag erlebe, ist: Da ist etwas zusammengewachsen in den letzten Wochen. Die Jungs wollen, sie ziehen voll mit, da ist Charakter da. Das ist kein zusammengewürfelter Haufen», sagte er.


(dpa)

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