Alba in Titelform – Klarer Hinspielsieg über Oldenburg

München – Alba Berlin ist auf dem Weg zum ersehnten neunten Meistertitel derzeit kaum zu stoppen und steht beim Finalturnier der Bundesliga vor dem Endspiel-Einzug.

Mit einer Basketball-Demonstration ließ der Pokalsieger den EWE Baskets Oldenburg am Montagabend im Halbfinal-Hinspiel mit 92:63 (49:33) keine Chance und geht mit einem 29-Punkte-Polster ins zweite Duell. Die Ergebnisse beider Partien werden addiert.

«Wir haben heute wirklich herausragend gespielt», sagte Alba-Geschäftsführer Marco Baldi der Deutschen Presse-Agentur. «Wir haben das Tempo extrem hochgehalten und sehr gut verteidigt. Wir waren frischer und schneller.»

Bester Werfer für Alba war Aufbauspieler Peyton Siva mit 19 Punkten, bei den schwachen und müden Oldenburgern waren auch 23 Zähler von Rasid Mahalbasic zu wenig. Der achtmalige Champion aus Berlin peilt seine erste Meisterschaft seit 2008 an. In den beiden vergangenen Saisons war der Hauptstadtclub jeweils im Finale am nun bereits ausgeschiedenen FC Bayern gescheitert. Oldenburg hatte den bislang einzigen Titel 2009 gewonnen. Im Rückspiel am Mittwoch (20.30 Uhr/Magentasport) brauchen die Niedersachsen nun aber mehr als ein Wunder für ihre erste Finalteilnahme seit 2017. «Wir haben unser Maximum erreicht, das Turnier war Neuland», sagte Mahalbasic bei Magentasport. «Alba ist die bessere Mannschaft. Wir haben es heute verschlafen.»

Baskets-Geschäftsführer Hermann Schüller hatte vor der Partie noch erklärt, dass die Oldenburger «einige Rechnungen offen» haben. In den Playoffs der vergangenen beiden Saisons waren sie an den Berlinern gescheitert, im Pokalfinale vor gut vier Monaten hatte sich ebenfalls der Hauptstadtclub durchgesetzt.

Beide Teams starteten ohne Rhythmus, Alba verfehlte seine ersten sechs Würfe, nach knapp vier Minuten führte Oldenburg mit 4:0. Die Baskets versuchten mit Star-Center Mahalbasic unter dem Korb zu punkten, bei Alba liefen die Distanzschützen langsam heiß. Auch dank drei getroffener Dreipunktewürfe des Schweden Marcus Eriksson gingen die Berliner mit einer 22:17-Führung in die erste Viertelpause.

Dem vergleichsweise alten Team der Oldenburger waren besonders in der Verteidigung die Strapazen des bisherigen Turniers anzumerken. Nach einem erneuten Ballverlust von Mahalbasic beim Stand von 25:37 beschwerte sich Baskets-Trainer Mladen Drijencic lautstark bei den Schiedsrichtern, forderte vehement einen Pfiff und kassierte selbst ein Technisches Foul. Mit ihrer Schnelligkeit bestraften die Berliner immer wieder die Fehler des Gegners, waren bei ihren Schnellangriffen kaum zu stoppen. «Wir haben uns in ein tiefes Loch gegraben, da müssen wir uns zusammenreißen», sagte Oldenburgs Nationalspieler Karsten Tadda bei Magentasport.

Aber auch nach der Halbzeitpause ließ Alba zunächst nicht locker und führte Oldenburg phasenweise vor. Wutentbrannt trat Mahalbasic auf die Stuhllehne, Tadda feuerte eine Flasche hinter die Bank. Es half nichts: Der Auftritt Oldenburgs blieb energielos, Alba verwaltete den Vorsprung souverän.


(dpa)

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