Alba-Profi Sikma hofft auf Wandel in seiner Heimat

München – Basketball-Profi Luke Sikma setzt darauf, dass die anhaltenden Proteste in seiner Heimat USA gegen Gewalt und Rassismus zu Veränderungen führen.

«Die Leute kommen überall zusammen. In Massen. Es scheint ein Nerv getroffen, und die Leute wollen, dass sich etwas ändert», sagte der Spieler von Alba Berlin im «Neuen Deutschland». «Sie wollen, dass Polizeibrutalität und die Misshandlung von Minderheiten enden. Hinter den USA liegen viele Jahre der Feindseligkeit, des Frusts und der Vorurteile. Hoffentlich wachsen wir nun daran und wandeln es in etwas Positives um.»

Sikma ist seit 2017 bei Alba und spielt derzeit mit den Berlinern das Meisterschaftsturnier in München. 2018 war er zum wertvollsten Spieler der Bundesliga gewählt worden.

Der 30 Jahre alte Amerikaner denkt auch verstärkt darüber nach, wie er sich als weißer Amerikaner ändern sollte. «Jeder Einzelne muss seinen Teil dazu beitragen: Geld und Zeit spenden, Unterschriften sammeln, demonstrieren. Ich habe zwar schon Geld gespendet, aber diese wichtigen, auch mal unangenehmen Diskussionen über Rassismus und darüber, wie er das tägliche Leben der Menschen beeinflusst, habe ich selten geführt.» Er merke wie viele andere auch, «dass wir genau die jetzt führen müssen. Es braucht Offenheit und Ehrlichkeit, nur so überwinden wir den Hass, und jeder fühlt sich gehört. So bewegt man eine Nation», sagte Sikma.


(dpa)

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