Algerische Fußballfans feiern auf Frankreichs Straßen

Paris – Zehntausende Anhänger der algerischen Fußball-Nationalelf haben in französischen Städten den Sieg ihrer Mannschaft beim diesjährigen Afrika-Cup gefeiert.

Mit Autokorsos, Hupkonzerten, kleinen Feuerwerken und vielen Böllern machten die Fans der «Wüstenfüchse» vielerorts die Nacht zum Tage, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die Feierlichkeiten in Städten wie Toulouse, Straßburg und Marseille, wo nach Polizeischätzungen rund 25.000 euphorisierte Menschen zusammenströmten, seien dabei größtenteils friedlich verlaufen. Nur vereinzelt habe es kleinere Zusammenstöße mit Sicherheitskräften gegeben, etwa auf der Pariser Prachtstraße Champs-Élysées, wo Randalierer mit Tränengas auseinandergetrieben worden seien.

Vor dem Finalspiel hatte es Befürchtungen gegeben, in der Hauptstadt könnten sich chaotische Szenen wie am vergangenen Sonntag wiederholen, als es tagsüber am Rande des Nationalfeiertags zunächst zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen war – und nachts dann zu Krawallen nach dem Sieg Algeriens im Halbfinale des Afrika Cups. Anschließend sprach Innenminister Christophe Castaner von fast 300 Festnahmen. Zuvor hatte ein algerischer Fußballfan bei Feierlichkeiten nach dem Viertelfinalsieg die Kontrolle über sein Auto verloren und eine Familie überfahren. Eine Frau kam dabei ums Leben, zwei Kinder wurden verletzt.

Im Finale des prestigeträchtigen Kontinentalwettbewerbs in Kairo sicherte sich Algerien am Freitagabend gegen den Senegal den ersten Titelgewinn seit 29 Jahren. Das von Djamel Belmadi trainierte Team gewann dank eines Glückstreffers von Superstar Riyad Mahrez (Manchester City) mit 1:0 (1:0).


(dpa)

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