Aljona Savchenko erwartet Nachwuchs

Frankfurt/Main – Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Aljona Savchenko erwartet Nachwuchs – die Debatte um die Fortsetzung ihrer Karriere geht aber weiter.

«Das Glück ist auf dem Weg. Ich bin begeistert, bald den kleinen Mensch zu treffen, der halb von mir und halb von meinem Liebsten ist», schrieb Savchenko bei Instagram auf Englisch. Ein Foto zeigt die 35-jährige Ukrainerin und ihren britischen Ehemann Liam Cross: Er deutet auf ihren nackten Bauch, den sie mit ihren Händen umfasst.

Zu ihrem sportlichen Fortgang äußerte sich Savchenko selbst nicht. Bisher galt es als wahrscheinlich, dass sie und ihr bisheriger Partner Bruno Massot nicht mehr weitermachen. Das Paar hatte bei den Winterspielen in Pyeongchang 2018 Gold gewonnen. Savchenko-Manager Marc Lindegger wollte von einem Abschied aus dem Leistungssport jedoch nichts wissen. «Das Wichtigste ist, dass Aljona im November ein gesundes Kind zur Welt bringt. Von einem Karriereende kann aber nicht die Rede sein», sagte er dem Nachrichtenportal «t-online.de».

«Es haben schon viele Eiskunstläuferinnen ein erfolgreiches Comeback gefeiert, nachdem sie ein Kind bekommen haben. Es kann sehr gut sein, dass Aljona schon im nächsten Jahr wieder Shows oder Wettkämpfe mit Bruno Massot bestreitet», erklärte Lindegger. Savchenko und Massot haben trotz ihres Olympia-Triumphs nicht ausgesorgt. Die nur 1,53 Meter große gebürtige Ukrainerin, die 2003 nach Deutschland umsiedelte, musste lange um Sponsorenverträge kämpfen. Savchenko und ihr französischer Eislauf-Partner sind als Sportsoldaten noch bei der Bundeswehr angestellt.

Die Nachricht mit den Hashttags «#love #baby #babynews #pregnant #life #family #savchenkocross #excited» kam für die Eiskunstlauf-

Szene nicht überraschend. Savchenko hatte schon öfter gesagt, dass sie sich ein Baby wünsche.

Noch im März hatte die Deutsche Eislauf-Union angekündigt, mit den beiden über ihre zukünftigen Pläne sprechen zu wollen. Savchenko/Massot hatten nach ihrem Triumph eine Wettkampfpause verkündet und auf Starts bei EM und WM verzichtet, um bei Eisshows Geld zu verdienen. Große Hoffnung hatte die DEU jedoch nicht, dass das Traumpaar gemeinsam noch einmal das Training für Olympia 2022 in Peking aufnehmen wird.

Savchenko hatte zwar immer noch den Ehrgeiz, ihre Karriere fortzusetzen – notfalls mit einem anderen Partner: Massot hatte im Olympia-Jahr zeitweise massive Rückenprobleme, zudem wurde er im Oktober Vater eines Jungen. Savchenko triumphierte in Südkorea nach langem Anlauf. Mit ihrem ehemaligen Partner Robin Szolkowy gewann sie zuvor fünfmal die Welt- und viermal die Europameisterschaft und holte zweimal Bronze bei Olympia.

Das deutsche Eiskunstlaufen steckt ein Jahr nach dem Olympiasieg seines Vorzeigepaares in einer tiefen Krise. Bei der WM in Saitama/Japan war der 13. Rang der Paarläufer Hase/Seegert die beste Platzierung.


(dpa)

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